Endlich ist sie da. Nicht nur im Kalender. Sondern auch in meinem Herzen. Die Vorweihnachtszeit. Ich steh mit mehlbepuderter Nase und glühenden Backen (und Mamas selbstgestrickten Ringelsocken statt adretten Pumps, aber das würde die Geschichte entzaubern und gehört deshalb nicht hierher) in der Küche und summe weihnachtsvorfreudeverzückt vor mich hin. “Santa Baby” und das Weihnachtsoratorium und “It´s the most wonderful time of the year”, alles durcheinander. Crossover sozusagen. Um mich herum: ein duftendes Weihnachtswunderland aus Honig, Nüssen, Mehl, Zimt, Anis, Kardamom, Pomeranzenschale, Nelken, Ahornsirup, Kastanienhonig, Nougat, Schokolade – und viel, viel (erwähnte ich schon? es war wirklich sehr viel) guter Butter.
Wenn´s draußen schon nicht schneit, dann lass ich wenigstens das Mehl rieseln, hab ich mir gedacht. Und zwar gute eineinhalb Kilo davon. Ho, ho, ho, da wird der Weihachtsmann aber gucken. Wenn er bei mir raus ist, ist er so voller Plätzchenglück im Bauch, der wird durch keinen anderen Kamin mehr passen, das sag ich Euch.
Bevor ich mich und die Küche ins Plätzchenvergnügen gestürzt hab, hab ich schon ganz früh am Morgen die Weihnachtsdekokisten aus dem Keller geholt. Ein bisschen ist das immer wie Heilig Abend. Ich öffne gierig die Pakete – und bin ganz überrascht über das, was da alles zum Vorschein kommt. Weihnachtsdekodemenz quasi. Die führte übrigens dazu, dass wir mittlerweile den dritten geweißten Weidenkranz unser Eigen nennen. Jeder Jahr denk ich: “Ach, so ein Kranz, der wär doch mal was!” und kaufe einen (<- Notiz an mich: Vor dem Dekoshopping nächstes Jahr diesen Blogpost lesen und sich daran erinnern, dass ich schon mehr geweißte Weidenkränze als schneetaugliche Winterstiefel hab).
Während ich noch ein bisschen weihnachtsvorfreudesentimental in die flackernden Kerzen starre, reißt mich das äußerst penetrante Piepsen des Ofenweckers aus meinen Festtagsträumereien. Ich reiße den Herd auf und bin so beglückt vom Anblick meiner kleinen Pfefferkuchenmännerschar, die mich braun gebrannt und wohlduftend anguckt, dass ich das Blech einfach so herausnehmen will. Ganz, ganz, ganz schlechte und äußerst schmerzhafte Idee. Aber wenigstens kann ich jetzt jedem fröhlich erzählen, dass ich mir nach zwei Jahren glücklicher Ehe mal wieder die Finger an einem Kerl verbrannt hab.
Pfefferkuchenmänner (etwa 40 Stück)
Das Rezept für die kööööööstlichen Pfefferkuchemänner ist von Susanne von La Petite Cuisine. Ebenfalls einen wunderwunderwunderschönen Blogeintrag aus dem letzten Jahr gibt´s von Nadine von Dreierlei Liebelei.
Ich hab das Rezept ein klitzekleines bisschen meinen Vorräten angepasst.
Neben den Pfefferkuchenmännern haben noch drei andere Sorten den Weg in meinen Ofen gefunden (gut, allesamt leicht dezimiert aber was wäre die Weihnachtsbäckerei ohne Teignascherei?) Die Rezepte gibt´s in den nächsten Tagen.
Genießt die Adventszeit!
4 Kommentare
So schön der Post! Sieht wundertoll aus bei Dir <3
Hallo liebe Conny,
sehr sympathisch – bin einfach hängen geblieben, als ich angefangen habe zu lesen! :-D Macht Spaß, hier ein bisschen zu stöbern!
Grüß Deine Männerschar von mir, ganz allerliebst sind sie geworden!
Herzlichst,
Katja
Ach, sehen die süß aus. Viel zu schade, um sie zu vernaschen.
Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Tolle Bilder, klasse Rezept!