Kennt ihr Rumfort? Rumfort ist toll. Rumfort ist die universelle Antwort auf die Frage “Was soll ich heute bloß kochen?” Rumfort heißt nix anderes als: Liegt rum und muss fort. Resteverwertung in Style also. Ein ungeschriebenes Naturgesetz sorgt übrigens dafür, dass Rumfort immer lecker ist. Immer! Ganz egal, was du reinwirfst in den großen Rumfort-Topf.
Am Freitag gabs beim Nose-to-Tail Workshop von Ludwig Maurer (<- Hingehen! Unbedingt!) unter anderem einen Rumfort vom Schweineschwanz (<- was es noch alles gab, erzähl ich euch demnächst). Okay, und ziemlich viel roten Tauberhasen. Was erstens dazu führte, dass ich Samstag Morgen auf dem Markt den letztwöchigen Eierverbrauch im Hause Seelenschmeichelei komplett falsch eingeschätzte und nun läppische drei Dutzend Bio Eier im Kühlschrank hab. Zweitens führte der unbotmäßige Verzehr vom Tauberhasen dazu, dass ich heute so gar keine Lust auf die angebrochene Flasche Mathilda habe.
In Kombination mit den 5 halben Tafeln dunkler Schokolade (keine Ahnung, wie diese 5 halben Tafeln in meine Vorratskammer gekommen sind, tüdelü) kann das nur eins bedeuten: Rumfortkuchen! Und zwar in grober Anlehnung an ein Rezept meiner Mama. Schokoladiger Rotweinkuchen mit Schokostreuseln und Schokoladenglasur.
Rotweinkuchen mit Schokoladenglasur
250g Butter, zimmerwarm
250g Zucker
375g helles Dinkelmehl
6 Eier, zimmerwarm
1/4l Rotwein
1 ordentlicher Schuss Rum
1 Packung Schokostreusel oder 100g gehackte Schokolade
3 Esslöffel Kakaopulver
1 Teelöffel Zimt
1 Päckchen Backpulver
Das Mark einer Vanilleschote
Eine gute Prise Meersalz
Den Ofen auf 175° Umluft vorheizen. Eine Gugelhupfform fetten.
Zucker, Butter und Vanillemark weißschaumig schlagen. Die Eier einzeln unterrühren. Mehl, Backpulver, Kakaopulver und Salz mischen und abwechselnd mit dem Rotwein zur Teigmasse geben. Zuletzt Rum und Schokostreusel unterheben. In die Form gießen und ab in den Ofen: 175°, etwa 50 Minuten. Die Stäbchenprobe verrät wie immer, ob der Kuchen fertig ist.
Für den Schokoladenguss
220g dunkle Lieblingsschokolade
120g Butter
1 Esslöffel heller Sirup, z. B. Grafschafter
Alle Zutaten überm Wasserbad verflüssigen. Die lauwarme Glasur über den abgekühlten Kuchen gießen. Im Kühlschrank (oder bei diesen Temperaturen: auf dem Balkon) fest werden lassen. Ich hab noch ein paar kandierte Rosenblüten darüber gestreut – aber das ist natürlich reinster Foodblogger-Chi-Chi. Karamellisierte Haselnüsse wären auch was Feines für obendrauf.
So ein Rotwein-Rumfort ist ein echter Comfort Cake für nieselige Herbsttage. Und weil wir heute Nacht eine Stunde gewonnen haben, kann man die happy Kuchen Hour ja einfach mal verlängern, oder?
Macht´s euch gemütlich und habt den wunderbarsten Herbst-Sonntag!
Conny
Disclaimer 1: Zu viel Rotwein is natürlich nie eine gute Idee. Also immer schön Abstand halten.
Disclaimer 2: Zum Nose-to-Tail-Workshop wurde ich nicht eingeladen, den hab ich mir selbst zum Geburtstag geschenkt.
12 Kommentare
Die Bilder allein sind schon der Wahnsinn!
Ghost
Geile Fotos! :)
Das ist einfach der hammer, muss einfach mal gesagt werden. Ich lese viele Blogs, aber bei deinem komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus :)
Die Fotos sind wirklich der Hammer, aber die Beschreibung des Rezeptes ist für Novicen leider etwas dürftig. P.S. das Ergebniss meines versuches gebe ich dann später zum besten
Lieber Tobias, wenn du Fragen zum Rezept hast, beantworte ich sie dir gern!
Viele Grüße
Conny
Ja stimmt. Der Zucker, Rum und noch irgendetwas verschwinden von der Zutatenliste ins Nirvana… und das Rezept an sich ist nicht gut gegliedert.
Durch vergleichen mit anderen Rezepten hat es dann doch geklappt… und der Kuchen ist geschmacklich ein Traum.
Das ist wirklich das mit Abstand beste Rezept fuer Rotweinkuchen, und ich hab schon einige probiert. Danke dafuer!
Yay, das freut mich sehr!
Dann: Cheers. :)
Bitte welche Größe der Gugelhupfform hast Du genommen?
Hallo Christa,
die Form hat einen Durchmesser von knapp 22 cm und eine Höhe von etwa 7 cm.
Viele Grüße
Conny
Herzlichen Dank
Du meinst eh den Rotwein Kuchen? Kommt mir so klein vor, die form
Ja, ich hatte extra nachgemessen.