Hoppala, gerade fällt mir auf, dass ich zwar von Kapstadt, den Winelands und der Gardenroute berichtet habe – aber das Tüpfelchen auf dem Reisetraum-I fehlt noch. Denn was wäre ein Afrika-Trip ohne Safari?
Ich bin ein Stadtkind. Große Tiere kenn ich nur aus dem Zoo. Die Aussicht, Elefant, Flusspferd, Nashorn, Büffel, Gnu, Leopard, Antilope und Löwe in freier Wildbahn zu begegnen, hat mich daher in hellste Aufregung versetzt. Es gibt Dutzende Möglichkeiten, in Südafrika auf Safari zu gehen. Am größten und bekanntesten ist wahrscheinlich der Kruger National Park. Er wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, liegt im Nordosten Südafrikas, an der Grenze zu Mosambik und umfasst unglaubliche 20.000 Quadratkilometer
Dort hat man die Wahl zwischen Selbstfahrer-Safaris (ich am Steuer und vor mir ein Löwe? Gott bewahre!), Safaris in geschlossenen Bussen (gut, dann kann der Löwe zumindest nicht ins Auto springen) und Safaris in offenen Jeeps in Kleingruppen. Übernachten könnte man im Kruger N. P. in relativ einfachen Rest Camps.
Wir entschieden uns für die Once-in-a-Lifetime-Version und suchten uns zwei wunderschöne Safari-Lodges aus. Eine im Sabi Sand Game Reserve, einem privat geführten Wildreservat, das offene Grenzen zum Kruger N. P. hat, so dass die Tiere frei das wirklich riesige Gelände durchstreifen können. Und eine in einem anderen Private Game Reserve, ein paar Autostunden weiter nördlich. Das Kapama Private Game Reserve. Die 2 x 2 Tage, die wir in den beiden Lodges verbrachten, gehören wohl zum beeindruckendsten, was ich je erlebt habe – und lassen sich kaum in Worte fassen. Deswegen probier ich´s auch gar nicht weiter. Sondern lass einfach noch ein paar Bilder sprechen.
So ein Safari-Tag ist pickepackevoll gefüllt. Weit vor Sonnenaufgang, so gegen fünf Uhr morgens, geht der Wecker. In unserer wunderbaren ersten Lodge stand dann auch schon wie von Zauberhand ein Tablett mit Tee und Kaffee für uns bereit. Zwischen halb sechs und sechs geht´s dann los zum Morning Game Drive. Eingemummelt in viele Pullis und Decken saßen wir dann im Halbschlaf im offenen Jeep. Doch schon bei der ersten Sichtung war die Müdigkeit wie weggeblasen. Impalas am Wegesrand? Hyäne auf halb drei? Kreuzendes Nashorn von links? Oder gar: Eine Elefantenfamilie mitten auf dem Weg? Nie weiß man, was einen erwartet. Doch egal, was es ist – es ist irre beeindruckend, die Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu dürfen.
Nach zwei Stunden Fahrt gibt´s – wie irre ist das denn? – auf einer gut einsehbaren Freifläche ein kleines Busch-Frühstück. Mit frisch gebrühtem Kaffee, Trockenfrüchten und Croissants. Danach geht der Morning Drive noch ein knappes Stündchen weiter, so dass man gegen neun Uhr wieder in der Lodge ist, wo schon das “richtige” Frühstück wartet.
Lust auf etwas Bewegung nach dem Frühstück? Dann auf zum Bush Walk, der von einem Ranger geführt wird. Keine hektischen Bewegungen, schön im Gänsemarsch hintereinander – und keine lauten Unterhaltungen. Schließlich sind wir nur Gäste im Busch. Für den Fall der Fälle hat jeder Ranger ein Gewehr dabei, mit dem man locker einen Büffel erlegen könnte.
Nach dem Lunch geht´s auf zum Afternoon Drive, der erst nach Sonnenuntergang endet und uns so großartige Sichtungen wie den Civet oder einen Löwen bescherte, der kilometerlang in aller Seelenruhe vor uns auf der Straße her lief.
Wenn man ganz großes Glück hat, dann sieht man die “Big Five” komplett: Löwe, Büffel, Nashorn, Elefant und Leopard. Der Begriff der “Big Five” kommt übrigens noch aus den Zeiten der Großwildjagd und bezeichnet die am schwierigsten zu jagenden Wildtiere. Heute wird zum Glück nur noch mit der Kamera gejagt.
6 Kommentare
Das stelle ich mir wunderschönn vor all diese Tiere so nah zu sehen. Und das auch noch außerhalb des Zoos :D
Deine Bilder sind wirklich zauberhaft!
Liebe Grüße, Maria.
Wunderschöne Bilder! Ich glaube ich würde vor Angst sterben wenn ein mir ein Löwe so nah kommen würde :)
LG
Puh, den Blogpost habe ich völlig verschwitzt. Die Bilder sind der Wahnsinn, fast als würde man selbst ganz nah dabei sein!
Elefanten… sooo toll… Das sind wunderschöne Bilder. Ich möchte irgendwann auch nochmal nach Afrika und solche Tiere in ihrer Freiheit anschauen.
Hallo! Ich habe gerade Deinen Blog entdeckt stille mein Fernweh! Sehr schön! Es gibt irgendwie viel zu wenige Reiseblogs: Ich hoffe Du berichtest noch über mehr Reisen! Habe dich mal abonniert.
Wir waren im Mai auch 2 Tage in Kapama (sehr schön, wo ward ihr denn genau) und danach in Sabi Sand (noch viel schöner, aber da waren wir auch schon das zweite Mal, weil es uns so gut gefallen hat). Vorher 2 Wochen in Madagaskar.
Ich schreibe gerade am Reisebericht und zeige demnächst auch noch Fotos auf meinem Blog.
Ach, wie schön. Da kommen doch Erinnerungen an unseren Südafrika-Trip dieses Jahr hoch. Ich bin ganz neidisch, dass du Nashörner gesehen hast. Das blieb uns leider verwehrt. Aber es war trotzdem traumhaft schön. Und bringt mich auf die Idee, die Bilder vielleicht auch mal online zu stellen.
Zuckersüße Grüße
Jenni