Ich. Will. Skifahren. Ich will mit Lieblingsmenschen bei Kaiserwetter und Kaiserschmarrn auf einer urigen Hütten sitzen. Mit roten Nasen im Gesicht und ganz viel Glück im Herzen. Muss man nur noch eine Hütte finden, wo der Kaiserschmarrn liebevoll selbst gemacht wird. Am liebsten mag ich ihn, wenn er nach dem Backen in Butterkaramell geschwenkt wird. Und so ein karamellisierter Kaiserschmarrn ist dann auch ohne Aussicht auf schneebedeckte Berge ein echter Seelenschmeichler.
Der Legende nach setzt übrigens einst ein Senner, in Österreich auch Kaser genannt, dem Kaiser Franz Joseph nach dem Ende einer kaiserlichen Jagd auf seiner Hütte einen „Kaserschmarrn“ vor. Der Kaiser soll davon dermaßen begeistert gewesen sein soll, dass er das Gericht kurzerhand in „Kaiserschmarrn“ umtaufte.
Für eine weihnachtliche Schmarrn-Variante je eine Prise Zimt und Kardamom in den Teig geben sowie ein paar gebrannte Mandeln grob hacken und vor dem Backen auf den Schmarrn streuen.
Das Rezept für den karamellisierten Kaiserschmarrn mit beschwippsten Preißelbeeren stammt aus meinem Buch “Seelenschmeichelei”. Was sich – und ja, hiermit mach ich ganz dann mal Werbung in eigener Sache – auch ziemlich gut als Weihnachtsgeschenk für Lieblingsmenschen eignet. Dieses Jahr ist es nämlich zu Weihnachten erhältlich, jawollja!
Du findest das Buch natürlich bei Amazon & Co. Es spricht aber auch ziemlich viel dafür, es im Buchladen deines Vertrauens zu kaufen. Support your local dealer und so.
Wie schmeckt Glück? Wonach Trost? Geborgenheit? Freundschaft? Oder Mut?
Die Kapitel im Buch sind übrigens nicht nach Zutaten oder Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise sortiert, sondern nach Emotionen.
Auf 176 Seiten gibt es Rezepte für jede Stimmungslage – naja, für fast jede. Von Glück bis Trost, von Geborgenheit bis Fernweh, von Freundschaft bis Mut.
Dazu findest du im Buch: kulinarische Reiseberichte, Geschichten über das Genießen im Allgemeinen und die Liebe zum gutem Essen im Speziellen.
Bei aller ernsthaften Liebe zum Genuss will dieses Buch eines dennoch nie: zu ernst genommen werden. Ich finde, Kochen sollte immer Freude machen und fröhlich stimmen. Und das Schönste an der ganzen Kocherei ist doch einfach der Moment, wenn die Teller leer, die Mägen gefüllt und die Herzen voller Glück sind.
Und jetzt aber zurück zum Kaiserschmarrn, hier kommt das Rezept:
Karamellisierter Kaiserschmarrn mit beschwippsten Preißelbeeren (für 2–3 Portionen)
4 Eier
125 g Mehl
250 ml Milch
60 g Zucker
60g Butter
Das Mark einer Vanilleschote
Meersalz
200g Preiselbeer-Kompott (selbst gemacht oder aus dem Glas)
3 EL brauner Rum
Den Ofen auf 200°C Oberhitze (oder Grillstufe) vorheizen.
Die Eier trennen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Eigelb und 20 g Zucker und dem Vanillemark verrühren, dann Mehl und Milch dazu geben und alles zu einem glatten Teig rühren. Den Eischnee in zwei Portionen vorsichtig unter die Eigelbmasse heben.
20 g Butter in einer großen ofenfesten Pfanne (28 cm Durchmesser) oder zwei kleineren Pfannen aufschäumen. Den Teig gut 2cm hoch eingießen und bei mittlerer Hitze 3 – 5 Minuten lang garen. Sobald die Unterseite bräunt, die Pfanne in den Ofen schieben und weitere 5–8 Minuten lang backen, bis auch die Oberseite goldbraun geworden ist und der Schmarrn schön aufgegangen ist.
Die Pfanne aus dem Ofen nehmen, den Schmarrn mit zwei Gabeln in Stücke zupfen und an den Pfannenrand schieben. Den restlichen Zucker in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze karamellisieren. Dann die Butter im heißen Karamell schmelzen, alles gut durchschwenken und die Schmarrn-Stücke von allen Seiten karamellisieren.
Preiselbeer-Kompott und Rum verrühren und zum Kaiserschmarrn servieren.
Habt ihr schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen? Ich bin chronisch spät dran, wie jedes Jahr. Und immer noch auf der Suche nach schönen Kleinigkeiten.
Habt den allerschönsten zweiten Advent.
Conny
1 Kommentar
Es sieht wirklich toll aus. Vielen Dank.