Ganze fünf Portionen Obst & Gemüse soll man jeden Tag verputzen. Saperlot (<- hätte mein Opa jetzt gesagt)! Das ist ´ne ganze Menge. Andererseits steht ja nirgendwo geschrieben, dass man diese fünf Portionen nur in Form von Salat und Gemüsesticks zu sich nehmen soll. Deshalb hab ich das Gemüse heute mal in den Kuchen geworfen.
Eine ganze Zucchini versteckt sich in diesem supersaftigen Schokokuchen. Klingt komisch? Schmeckt aber gar nicht so. Denn Zucchini sind ja – vorsichtig formuliert – ein eher neutral schmeckendes Gemüse. Den Kuchen machen die Zucchini-Raspel einfahc wunderbar saftig. Und gleichzeitig ziemlich leicht für einen Schokokuchen. Wie “klitschig” der Kuchen ist, könnt ihr selbst bestimmen. Mögt ihr ihn etwas trockener, lasst ihr ihn einfach fünf bis zehn Minuten länger im Ofen als unten angegeben.
Mein Rezept verwendet ziemlich wenig Zucker – weil mir die meisten Kuchen einfach viel zu süß sind. Richtige Süßschnuten nehmen einfach 20-30g Zucker mehr. Statt Dinkelmehl könnt ihr wie immer auch Weizenmehl verwenden. Ich liebe den etwas kräftigeren Geschmack von Dinkelmehl. Und ganz nebenbei enthält es auch noch höherwertigeres Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weizenmehl.
Bei der Schokolade gilt: Die Schokolade, die ihr gern esst, die macht sich auch gut im Kuchen. Wer´s nicht boozy mag, kann den Rum ersatzlos streichen.
Rezept für einen Schokoladen Zucchini Kuchen
250g Dinkelmehl
30g Kakaopulver
170g zimmerwarme Butter plus etwas für die Form
170g Roh-Rohrzucker (z. B. Muskovado)
2 Eier
100g dunkle Schokolade (ich nehme eine mit 70% Kakaoanteil)
200g Zucchini (entspricht einer mittelgroßen Zucchini)
100ml Milch
5 Esslöffel Rum
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
Für die Glasur
80ml Sahne
100g dunkle Schokolade
20g Butter
Den Ofen auf 175° Umluft vorheizen. Eine kleine Kastenform fetten.
Schokolade und Zucchini fein raspeln.
Mehl, Kakaopulver, Salz und Backpulver in einer Schüssel vermengen.
Butter und Zucker etwa 5 Minuten lang schaumig schlagen. Dann nacheinander die Eier unterrühren. Das erste Ei sollte sich erst gut mit der Masse verbunden haben, bevor das zweite dazu kommt.
Die Mehlmischung abwechselnd mit Milch und Rum unter die Butter-Zucker-Ei-Masse geben und gut vermengen. Zu guter Letzt Schokoladen- und Zucchiniraspeln unterheben.
Den Teig in die Form geben und ab in den Ofen. Für etwa 60 Minuten. Die Stäbchenprobe zeigt, ob der Kuchen fertig ist.
Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Für die Glasur die Sahne aufkochen. Die Schokolade in Stücke brechen und in der Sahne schmelzen lassen. Butter unterrühren, das sorgt für einen schönen Glanz.
Die Glasur auf dem Kuchen verteilen und fest werden lassen. Wer mag, streut vorher noch eine Handvoll Nüsse darüber.
Ich schnapp mir jetzt gleich mal das nächste Stück Kuchen. 5 a Day – ihr wisst schon…
Genießt den Tag
Conny
19 Kommentare
Schaut ganz köstlich aus! Und eine super Idee. Ganz liebe Grüße, Rahel
I like!!! Kürbis, Karotten, Zucchini im Kuchen – das ist echt lecker. Deine Bilder sprechen Bände!
Hi hi, dein Beitrag ist mir so in Erinnerung geblieben, dass ich ihn in meinem Wochenrückblick verlinkt habe. Ich kann mir Zucchini im Kuchen nach wie vor nicht so richtig vorstellen, aber bei Karotten geht es ja auch – kann also gut sein, dass ich mich bald an deinen Schoko-Kuchen wage. Mein Wochenrückblick geht übrigens gleich online :) Lieben Gruß, Isabelle
Der sieht ja super-mega-gigantisch aus! Der wird umgehend nachgebacken. In sowas könnt ich mich ja reinsetzen… wenn's nich immer solche Flecken machen würde ;)
Tooooll!
Da hast du die Ernährungspyramide ja geschickt ausgetrickst, nicht schlecht!!! ;)
So wundervoll habe ich die 5 Portionen noch nie bewundern dürfen!
Ha ha, die Gesundheitswächter sind über diese etwas eigenwillige Interpretation der "5 a Day" sicher not amused. Aber mir gefällt's und ich nehme mir gerade fest vor, endlich mal diese vielgelobte Zucchini-Schoko-Kombi auszuprobieren. Nach der Weihnachtsbäckerei, versteht sich.
Schokokuchen mit Rote Bete habe ich schon probiert. Das war auch ziemlich genial (ein Rezept gibt's auf meinem Blog). Wenn sich die Zucchini ähnlich gut im Kuchen machen, freue ich mich schon auf ein saftiges Schokokuchenerlebnis.
Liebe Grüße
Jana
SUUUPER Rezept! Ich bin wirklich unerfahren im Backen und habe den Kuchen gleich zweimal an einem Tag toll hinbekommen. Für den Kindergeburtstag, hihi. Dafür aber statt Rum mit Rumaroma und versehentlich (beim ersten, beim zweiten absichtlich) mit den ganzen 200g Schokolade statt 100g. Exzellent! Ich glaube, ich habe auch einmal etwas mehr Zucchini genommen. Es war nur bissel schwierig zu entscheiden, wann er fertig gebacken war, weil er ja so saftig ist. Der erste wurde auch noch halb warm gegessen. Einfach toll!
Habe ich schon mal sowas leckeres gegessen? Neeeiiinnn, noch NIE!!! Dankeschön, jetzt weiß ich wohin mit den ganzen Zucchinis?
Liebe Susanne, ich dreh durch – was für ein Knaller-Kompliment!!! Danke dafür! Und happy Zucchinikuchenbaking.
Conny
Der Kuchen ist lecker aber speckig geworden. Und leider auch zusammengesackt nachdem ich ihn aus dem Ofen genommen habe. Was habe ich falsch gemacht? Zu kurz gebacken?
Liebe Simone,
der Kuchen ist durch den großen Zucchini Anteil in der Tat sehr saftig. Auf meinem Anschnittbild ist er auch “speckig”. Wenn du ihn eine Viertelstunde bis zwanzig Minuten länger im Ofen lässt, gibt sich das noch. Eventuell mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Richtig trocken wie ein Napfkuchen wird er aber nie, das ist für mich gerade das Tolle daran.
Liebe Grüße
Conny
Man könnte den Kuchen doch auch sicherlich einen Tag vorher backen? Oder spricht etwas dagegen? Liebe Grüße und danke für das tolle Rezept helen
Liebe Helen,
da spricht gar nichts gegen – der Kuchen ist auch am zweiten Tag noch sehr saftig.
Viele Grüße
Conny
Das Rezept hört sich super köstlich an.
Funktionieren die Mengen auch für eine kleinere Gugelhupf – Form (knapp 20cm Durchmesser) oder ist das viel zu viel?
Liebe Grüße Zoe
Hallo Zoe,
in einer kleinen Gugelhupf-Form müsste das eigentlich klappen – wenn sie nicht ganz voll wird, ist das ja auch nicht dramatisch.
Sag gern Bescheid, ob es funktioniert hat!
Viele Grüße
Conny
Habe exakt deine Mengenangaben verwendet und es war perfekt für die kleinere Gugelhupf-Form, die Teigmenge war optimal und er ist gleichmäßig und toll aufgegangen.
Geschmacklich ein echtes Erlebnis, vielen Dank für das tolle Rezept. Der wird jetzt definitiv öfter gebacken;)
Cool, vielen Dank für die Rückmeldung. Super, dass es euch geschmeckt hat, das freut mich sehr.
Schönes Wochenende und viele Grüße
Conny
Ich backe wirklich oft und gerne und habe heute dieses Rezept ausprobiert. Ich muss leider sagen, dass der Kuchen bei der Familie (4 Erwachsene, 1 Kind) eher weniger gut ankam. Habe mich sehr genau an das Rezept gehalten (was auch nicht immer der Fall ist) und den Rum weg gelassen, aber der Kuchen ist ziemlich zäh und pappig geworden und auch der Geschmack war irgendwie eigenwillig. Die Glasur war wiederum super!