Fünf Jahre. FÜNF! So lange blogge ich nun schon hier. Genau genommen sind es fünf Jahre und neun Tage. Aber – wir erinnern uns – Jahrestage merken ist ja nicht so mein Ding…
Mein erstes Rezept hier (naja, damals noch drüben bei Blogger) war ein ganz simpler Gugelhupf mit Amarula. Den mag ich auch fünf Jahre später noch gern. Im Gegensatz zu meinen tapsigen ersten Versuchen in Sachen Foodfotografie. Da wurden hippe Paper Straws in hippen Milchfläschen völlig wahllos im Bild platziert, der Hintergrund war eine braunes Vichy-Karo-Hohlkehle des Grauens – und über das Anschnitt-Foto breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens.
Und dennoch würde ich nie, nie, nie meine erste Blogposts mit den mehr als simplen Rezepten und den mehr als simplen Fotos löschen. Ich finde es nämlich ziemlich großartig zu sehen, welche Entwicklung meine Fotos durchgemacht haben. Nicht, dass ich sie heute immer gut fände – aber eben immer mal wieder.
Passenderweise hat die fabelhafte Sibel von Insane in the Kitchen neulich auf ihrer Facebookseite eines ihrer ersten Foodfotos (Reistimbale, liebevolles Schnittlauch-Ikebana, Geschnetzeltes, goldenes Tee-Service im Hintergrund) veröffentlicht – woraufhin sich eine überaus lustige Diskussion über die fotografischen Kinderschuhe der anwesenden Blogger entspann. Wer hätte gedacht, dass Highfoodality-Uwe einstmals einen übervollen Teller Pasta auf eine graue Resopal-Platte gestellt hat. Oder dass Clara von Tastesherriff ein Faible für Spitzendeckchen hatte.
Do it again – Bähm! Oder auch: First time reloaded
Ich finde, das alles schreit nach einem lustigen, kleinen Blog Event für alle, die ihr erstes Mal nochmal neu erleben wollen. Das gab es vor einigen Jahren bereits einmal bei Zuckerschnee – aber ich finde: Lachen kann man nie genug. Vor allem nicht über sich selbst. Und wie heißt es doch so schön? Play it again, Sam! In diesem Sinne: Kocht oder backt euer allererstes Blog-Rezept nach. Fotografiert es hübsch, macht einen Blogpost daraus und verlinkt euren vorher-nachher-Post hier in den Kommentaren. Wer mag, verwendet den Hashtag #firsttimereloaded für Social Media. Und verlinkt in seinem Artikel auf diesen Post hier.
Ich würd mich riesig freuen, wenn ein paar schöne Scheußlichkeiten hier zusammen kommen.
In diesem Sinne gibt´s heute für euch nochmal den Gugelhupf mit Amarula. Und diesmal schmeckt er nicht nur lecker. Er sieht auch lecker aus.
Gugelhupf mit Amarula
Den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen. Wer einen Dampfgarer hat, wählt das Programm “Feuchtgaren niedrig”.
Eine Gugelhupfform buttern und mehlen.
Butter und Zucker gute 5 Minuten lang weißschaumig schlagen. Erst Vanille und Zitronenabrieb, dann nacheinander die Eier dazu geben. Mehl, Backpulver und Salz mischen. Zusammen mit Amarula und Milch unterrühren.
Die Hälfte des Teiges in die Gugelhupfform geben. Den restlichen Teig mit Kakaopulver und zwei weiteren Esslöffeln Amarula vermischen. Die zweite Teighälfte in die Gugelhupfform füllen und mit einer Gabel spiralförmig marmorieren.
Etwa 50 – 60 Minuten lang backen. Die Stäbchenprobe verrät, wann der Gugelhupf fertig ist.
Den Zucker in einem Topf karamellisieren, die Pekannüsse unterrühren. Auf ein Backpapier geben und abkühlen lassen. In Stücke brechen. Für die Glasur die Kuvertüre hacken, über dem Wasserbad schmelzen und mit dem Öl verrühren. Lauwarm über den Kuchen fließen lassen und mit den karamellisierten Pekannüssen dekorieren.
Also, liebe Blogger. Wer wiederholt sein erstes Mal?
Habt es schön!
Conny
2 Kommentare
Hallo Conny,
ich bin gerade durch den Post von Sibel auf deinen Link gestoßen. Mein Bild war das mit der wunderbar hässlichen Wirsingquiche…
Erstens liebe ich deinen Schreibstil, zweitens Amarula, drittens die Idee für eine kleine Bloggerparade. Ich werde definitiv mitmachen!!
Ich sitze gerade im Auto im tiefsten Odenwald meiner Heimat und habe drei Minuten darauf gewartet, dass ich endlich dein altes Bild sehe?? es hat sich gelohnt und dein neues Bild vom Kuchen sieht einfach sehr sehr lecker aus.
Danke für das Rezept und für die Einladung zur Parade.
Liebe Grüße Juli
Liebe Juli,
die Wirsingquiche – herrlich! Wobei gekochter Wirsing auch wirklich kein einfaches Motiv ist.
Ich freu mich auf deinen Post und dass du dabei bist.
Viele liebe Grüße in den Odenwald
Conny