Jahresrückblicke Reisen

100 aus 2025. Mein total subjektiver Jahresrückblick.

30. Dezember 2025

Wie viel passt eigentlich in ein Jahr? 2025 war ein bewegendes und bewegtes Jahr. Es war das Jahr der wahr gewordenen Träume. Das Jahr der vielen ersten Male. Das Jahr einer neu gefundenen Liebe (siehe 11). Das Jahr unerwarteten Liebeskummers (siehe 45). Das Jahr voller unglaublicher Reisen. Das Jahr, in dem ich dem Mann einiges zugemutet habe. Das Jahr, in dem der Job die Gesamtsituation mir einiges zugemutet hat. Das Jahr, in dem wir viel geweint und viel gefeiert haben. Das Jahr der hohen Highs. Und lowen Lows.

Und es war das Jahr, in dem ich Fünfzig geworden bin.

Wenn das mal keine triftigen Gründe für den mittlerweile 9. Jahresrückblick hier aufm Blog sind.

50 and fearlessly forward.

Das war das Motto meiner Einladung zum Fünfzigsten. Bin ich eine furchtlose Person? Hell, no! Ich bin nie auf Bäume (nein, und auch nicht auf Klettergerüste) geklettert, weil ich Angst hatte, runter zu fallen. Ich bin nie schnell Rollschuh gefahren, weil ich Angst hatte, hinzufallen. Ich hab nie “nein” gesagt, weil ich Angst hatte, nicht mehr gemocht zu werden. Ich hab mich nicht getraut, meine Comfortzone zu verlassen, weil ich Angst hatte zu scheitern. Nein, ich bin keine furchtlose Person. Aber “fearlessly forward” heißt für mich auch nicht, keine Furcht zu haben. Sondern meine Furcht an die Hand zu nehmen. Und trotzdem zu springen. Zum Beispiel ins neue Lebensjahrzehnt. Mit einer Haut, die an manchen Stellen mehr Falten wirft als ein chinesischer Faltenhund. Mit beginnenden Hitzewallungen (ungezählt sind die Winterabende, an denen der Gatte neben mir frieren muss), der ersten Krampfader (ernsthaft jetzt?) und perimenopausalem Gedächtnisschwund (wusstet ihr, wie oft man pro Tag Handy und Brillen suchen kann? Nein? Ich auch nicht.) Dafür ohne die so lang prophezeite Gelassenheit und das Gefühl von “angekommen sein”.

50 werden ist also wirklich nix für Feiglinge. Wahrscheinlich fand ich es deshalb so doof, 50 zu werden. Weil ich dachte, jetzt müsste ich genau das sein. Gelassen und angekommen und ruhig und zufrieden. Stattdessen bin ich kurzluntig und faltig und gereizt und unbequem und frage mich, ob ich wirklich das Leben lebe, das für mich bestimmt ist. Aber gleichzeitig bin ich eben auch neugierig, lustig, hungrig, abenteuerlustig, leidenschaftlich – und noch lange nicht fertig!

This is not the decade of being done. This is the decade of becoming.

Und das will ich bleiben. Neugierig. Aufs Leben und aufs Lernen. Ich will groß träumen und mich über Kleinigkeiten freuen. Wenn mich ein Leitsatz durch die nächsten Jahre begleiten soll, dann dieser:

Live unapologetically!

Living unapologetically heißt für mich, sich nicht mehr zu verstecken. Nach meinen Werten zu leben, nicht nach fremden Erwartungen. Entscheidungen zu treffen, die sich stimmig anfühlen – auch wenn sie anderen erklärungsbedürftig erscheinen.
Sich nicht mehr dafür zu entschuldigen, wer ich bin, wie ich denke oder was ich brauche. Und vor allem: nicht mehr verfügbar für Bullshit. Denn wie las ich neulich doch so schön? Ich give a shit about “aging gracefully”. I age wild and daring and unconditional and with audacity. So nämlich!

Life happened. It hurt. I healed.

Das Jahr begann allerdings nicht mit unapologetic Living. Sondern mit Liebeskummer. Genau so fühlt es sich nämlich an, wenn die vermeintlich beste Freundin nach 10 Jahren per WhatsApp mit dir Schluss macht. Ohne das persönliche Gespräch zu suchen. Dafür mit so dermaßen absurden Vorwürfen, dass es zum Kichern hätte sein können. Wenn es nicht so verletzend gewesen wäre. Ein erstes Mal, auf das ich gern verzichtet hätte.

“It’s sad when someone you know becomes someone you knew.”

Für mehr erste Male!

Ansonsten gab es dieses Jahr so viele wundertolle erste Male, dass sie eine eigene Rubrik geworden sind. Ein ganz besonderes erstes Mal lag schlappe 5 Flugsegmente (Hamburg – München – Singapur – Denpasar – Jakarta – Sorong) von zu Hause entfernt. Raja Ampat. Eine reichlich abgelegene Inselgruppe im Indopazifik. Genauer gesagt: In West Papua. Das im Gegensatz zum weiter östlich liegenden Papua Neuguinea zu Indonesien gehört.

Raja Ampat liegt im sogenannten Korallendreieck und ist der Ort mit der weltweit höchsten Biodiversität unter Wasser. Mehr als 1.000 Fischarten, über 500 Arten von Hartkorallen mehr als 700 Arten von Weichtieren soll es hier geben. Und so ziemlich vor einem Jahr schrieb ich an dieser Stelle: Mein Herz schlägt Purzelbäume beim Gedanken daran, dass ich in 11 Monaten genau da tauchen gehen darf. Well, vorher gab es in 2025 aber noch eine ganze Menge andere Gründe für Purzelbäume. Zum Beispiel Purzelbäume, die mein Kopf geschlagen hat.

Neurodiversität is a thing. Is it not?

Vielleicht ist der nächste Absatz TMI. Aber hey – mein Blog, meine Regeln. Im Herbst waren meine Akkus so leer wie ein 5 Jahre alter Iphone Akku bei -40°C. Ich hab mich von Tag zu Tag gehangelt – und es auf Stress und Perimenopause geschoben, dass sich jeden Tag mehr von meinen guten alten Freunden im Alltag breit gemacht und meine Fassade bröckeln ließen. Meine guten alten Freunde aka fehlende Impulskontrolle, emotionale Achterbahnfahrten, ständige Reizbarkeit, der Perfektionismus-Struggle, die immerwährende Angst, andere zu enttäuschen, die Überzeugung definitiv auf gar keinen Fall gut genug und gleichzeitig zu viel zu sein, das Schlecht-entspannen- und Nicht-zur-Ruhe-kommen-können mit seinem Freund Nicht-um-Hilfe-bitten können und ständiges Überkompensieren. Wie immer garniert mit einer ordentlichen Portion Scham. Weil: Warum krieg ich meine Muster einfach auch nach so vielen Jahren nicht in den Griff? Warum hab ich stattdessen das Gefühl, sie würden stärker? Muss ja wohl die Perimenopause sein. Richtig? Well, ja. Und nein.

Der Impuls kam von außen und ich weiß noch nicht mal wirklich, ob ich ihm genauer nachgehen will. Aber nur so viel: Das, was ich “meine guten alten Freunde nenne” und das, was den allermeisten in meinem Umfeld gar nicht erst auffallen würde, könnte durchaus ein hochgradig maskiertes ADS ein. Was wohl bei Frauen gar nicht mal so selten ist. Gerade bei denen, die eigentlich top deluxe funktionieren und eher Overperformer als Underachiever sind. Mit Perimenopause (und später der Menopause) wird es aber immer schwieriger, die Glitzi-Fassade aufrecht zu erhalten, weil der sinkende Östrogenspiegel Neutrotransmitter wie Dopamin und Serotonin beeinflusst, was eben emotionale Instabilität, Reizbarkeit, Chaos im Kopf und innere Unruhe noch weiter verstärkt. Heißt: Jahrzehntelang aufrecht gehaltene Kompensationsstrategien funktionieren nicht mehr und bähm, das ganze schöne Kartenhaus fängt an zu wackeln. Und gewackelt hat es wieder ordentlich in diesem Jahr.

Ich habe keine Ahnung, ob ich diese Spur wirklich weiter verfolgen will. Aber allein der Gedanke, daran, dass es vielleicht einfach die Biochemie meines Körpers und nicht simples Versagen meinerseits ist, ist schon irgendwie tröstlich.

War noch was? Ach ja. Das.

Gelernt

1. Raja Ampat ist genau so schön, wie ich es mir erträumt habe. Über und unter Wasser.

2. Manchmal muss man ziemlich weit weg fliegen, um bei sich selbst anzukommen.

3. Es tut ganz schön gut, mal off-grid zu sein. Ohne Handyempfang. Ohne Social Media. Ohne E-Mails.

4. Der Verkehr in Ubud ist sogar zur Regenzeit crazy.

5. Wer einen Platz an meinem Tisch und in meinem Herzen verdient. Und wer da nie wieder Platz nehmen wird.

6. Ein Pygmäen-Seepferdchen wird gerade mal 2 Zentimeter groß.

7. Ich brauche jetzt wirklich eine Gleitsichtbrille.

8. In einem Cabrio-Kofferraum haben erstaunlich viele Weinkisten Platz.

9. Ich bin ein soziales Chamäleon.

10. Wer mich ärgert, bestimme immer noch ich.

Geliebt

11. Pilates. Jede einzelne Stunde bei Elbpilates. Und das waren ziemlich viele seit Juni.

12. Meinen Geburtstag. Morgens cozy Brunch mit dem Gatten, strahlendem Sonnenschein und French Toast im Berta Boozy Brunch Club. Abends dann die Feier im Küchenparty-Style mit alten und neuen Lieblingsmenschen im Trend Lab & Loft in Ottensen. Die Weine standen unter dem Motto “Altes aus Franken” (siehe 94), Guido Weber hat ganz fabelhaft gekocht, der Gatte hat mein Geburtstagsgeschenk fliegen lassen, und die wunderbaren Freundinnen haben ein zum Heulen schönes Gästebuch zusammen gestellt. Die letzten Gäste haben sich gegen 3 Uhr verabschiedet. Nachts natürlich. Ein fast perfekter Tag. Siehe 51.

13. Das Tauchen in Raja Ampat. Melissa´s Garden, Candy Store, Mayhem, Gus´ Ridge, Batu Rufus, Four Kings, Living Color… die Riffe sind wirklich spekakulär schön.

14. Tempel, Hamburg. Lieblingsladen für Mode abseits des gediegenen Hamburger Mainstreams. Sorgfältig kuratierte Designer, fabelhafte Beratung. Selten bin ich so oft nach einem Kleidungsstück gefragt worden, wie nach meinem Geburtstagskleid. Danke, Thoralf!

15. Das Frühstück im Hotel Verte in Warschau. Bestes Hotelfrühstück ever. Ohne Übertreibung. Allein fürs Frühstück würd ich da wieder hin.

16. Osterbrunch mit den Osterbrunch Besties. Traditionell von 11 bis 11.

17. Die bunten Tauchplatzkarten, die Guide Ricky für alle Briefings gezeichnet hat.

18. Chanel Eye Patches. Danke, Lieblingsmoni!

19. Dudu. If you know you know.

20. Das Beach BBQ, das die tolle Crew der Scubaspa Zen an einem einsamen Strand für uns aufgebaut hat. Beach Bar und Krokodilwarnung inklusive. Und überhaupt alles, aber wirklich alles an Bord der Scubaspa Zen.

Gereist

21. Raja Ampat, West Papua, Indonesien.

22. Bali, Indonesien.

23. Sardinien. Mit zwei Freundinnen aus Studienzeiten. Wir haben uns seit Jahren nicht mehr live und in Farbe gesehen. Und dann gleich ein verlängertes Wochenende miteinander verbracht. Spoiler Alert: Es war unglaublich schön!

24. Warschau. Was für eine unterschätzte Stadt! Wer sie auch erkunden will: Herzensempfehlung fürs Hotel Verte. Beste Lage mitten in der Altstadt. Bestes Frühstück. Gemütliche Zimmer. Wunderschöner Innenhof.

25. Leogang. Die kleine, ruhige Schwester von Saalbach-Hinterglemm. Lieb´s da sehr!

26. Milaidhoo, Maldives.

27. Baros, Maldives.

28. An die Mosel. Im Cabrio. Bei allerbestem Wetter haben wir da ein verlängertes Wochenende verbracht, das nach Wiederholung schreibt. Gewohnt haben wir mit Moselblick im hochherrschaftlichen Schloss Lieser. Direkt neben einem meiner Lieblingsweingüter. Apropos Weingüter. Wir haben fabelhafte Weinproben gemacht. Bei Markus Molitor. Bei Gernot Kollmann von Immich-Batterieberg. Und bei Thomas Haag von Schloss Lieser. Da liegen jetzt eine Menge neue Lieblingsweine im Keller.

29. In die Lüneburger Heide zur Heideblüte im September. Unfreiwillige Regenpause unter einem Baum inklusive. Dafür haben wir den Heideblütenstand wirklich perfekt erwischt dieses Jahr!

30. In meine eigenen Abgründe. Visum wurde nämlich gratis verlängert.

Gegessen

31. Topfenstrudel auf der Bärnalm in Saalbach.

32. Labskauskrapfen im Leglers.

33. Bouillabaise mit den Dinnerclub-Besties bei La Maison d´Avignon in Ottensen.

34. Dumplings in Singapur. Home of Dumplings. Nie bessere gegessen!

35. Banana Pancakes zum Frühstück in unserem AirBnB auf Bali. Tasted like 2004.

36. Frisch gegrillter Snapper beim Beach BBQ in Raja Ampat, Indonesien. Schmeckt besonders gut mit den Füßen im Sand.

37. Aperitivo auf Sardinien. Das gehört doch nicht unter “Gegessen”, sagst du jetzt? Denkste! Aperitivo auf Sardinien macht satt! Denn zum Campari Spritz gibt es die leckersten kleinen Snacks. Manchmal “nur” eine Schale Nüsse und Oliven. Meist jedoch auch Käse, Salami, Bruschetta, you name it.

38. Maracuja Eierlikör Torte. Das Rezept ist das Einzige, das es 2025 auf den Blog geschafft hat. Aber das ist es wert!

39. Gänsebraten mit den liebsten Dinnerclub Ladies und der Gans vom Spargelhof Bollhuis. Zweimal ist eine Tradition, gell?

40. Crêpes Suzette in einem urigen Restaurant in Warschau. Zubereitet am Tisch von Patron persönlich. Er sprach kein Wort Englisch. Und wir kein Wort Polnisch. Trotzdem haben wir uns bestens verstanden!

Erste Male

41. Der erste Wobbegong. Aka Teppichhai. Warum der so heißt? Darum:

42. Das erste Pygmäenseepferdchen.

43. Das erste Mal 50 werden.

44. Der erste Standing Split aufm Reformer. Dass ich dabei fast geheult hätte, weil ich so doll Schiss hatte, das Gleichgewicht zu verlieren und mit Karacho vom Gerät zu kippen, das müssen wir ja keinem erzählen.

45. Ohne Vorwarnung uns aus dem Nichts per Whatsapp abserviert werden. Mit absurden Vorwürfen. Von der ehemals besten Freundin.

46. Vom Oberdeck einer indonesischen Phinisi runter rutschen. Let me explain: Ja, die Crew der Scubaspa Zen hat doch tatsächlich eines Nachmittags eine Rutsche aufgeblasen. Think Evacuation Slide am Flugzeug. Erst wollt ich nur ein einziges Mal aus der Comfort Zone raus rutschen, weil: hoch und steil. Und dann konnt ich gar nicht mehr aufhören!

47. Der erste Krokodilfisch.

48. In einem knallpinken, geliehenen Polyesterkleid in den Tegallalang Reisterrassen schaukeln. Instagram made me do it!

49. Der erste Muckdive. Das ist ein (Nacht)tauchgang, bei dem du im Sand liegst und nach winzigen Critters Ausschau hältst. Okay, es wäre schlau gewesen, das zu machen, bevor man nicht mehr so gut sieht – aber hey. Better now than never.

50. Das erste Mal Raja Ampat. Spoiler Alert: Es war doch keine Once-in-a-Lifetime-Erfahrung. Siehe 99.

Traurig, enttäuscht & frustriert

51. Niemand aus meiner Herkunftsfamilie hat an meinem 50. Geburtstag mit mir gefeiert.

52. Völlig aus dem Nichts heraus achttausend Zeichen absurde Vorwürfe per WhatsApp. Mehr Kontext? Siehe 45.

53. Überhaupt: WhatsApp statt Gespräch. Wann haben wir eigentlich aufgehört, mit Menschen zu reden, statt ihnen ellenlange WhatsApps um die Ohren zu hauen?

54. Der Krebs ist zurück. In unserer Familie. Und im Freundeskreis. Fckcancer.

55. Unser Gesundheitssystem. 8 Monate Wartezeit auf einen Termin zur Darmkrebsvorsorge. 4 Monate auf einen Termin beim Venenspezialisten. Knapp 3 Monate auf einen beim Hausarzt. Und don´t get me started über das, was der Onkologe meiner Schwiegermama sich dieses Jahr alles geleistet hat.

56. Kann man von der Deutschen Bahn überhaupt noch enttäuscht sein? Man mag es kaum glauben, aber es hat auch 2025 ein neues Highlight gegeben! Das begann damit, dass der eigentlich gebuchte ICE nach Hamburg am Berliner Hauptbahnhof doch tatsächlich ohne Halt durchgerauscht ist. Glaubste nicht? Konnten die gut 300 Reisenden, die zusammen mit mir am Gleis 7 standen, auch nicht. Unsere ratlosen Mienen und offenen Münder müssen ein Bild für die Götter gewesen sein. Nunja, eine Erklärung gab´s nicht, aber keine 3 Stunden nach der ursprünglich gebuchten Fahrt saß ich mit Sitzplatz und lauwarmem Grauburgunder im ICE nach Hamburg. Well, nicht ganz nach Hamburg. Denn plötzlich die frohe Kunde: Endhalt in Lüneburg. Rumoren im Zug. Wie man von dort aus weiterkäme? Das könne man jetzt auch nicht so genau sagen, der Hamburger Hauptbahnhof würde aktuell überhaupt nicht angefahren. Ich erspare der geneigten Leserschaft das Hin und Her der nächsten 2 Stunden. Long story short: Mit fröhlichen 5 Stunden Verspätung kamen wir dann wenigstens in Hamburg-Harburg an. Wo mich der beste Gatte von allen dann aufgegabelt hat. You gotta love Deutsche Bahn!

57. Mangelnde Impulskontrolle und Brainfog.

58. Viel zu selten mit den allerbesten Dinnerclub Ladies essen gewesen. Guter Vorsatz: Das ändern wir 2026!

59. Der tägliche Dauerstau vor unserer Haustür, den wir der gesperrten Elbchaussee zu verdanken haben. Ein Ende ist nicht in Sicht.

60. Nach vielen, vielen Jahren hatten wir endlich eine Wohnung gefunden, die sich so richtig gut angefühlt hat. Und die so viel Potenzial für den Umbau zur Traumwohnung gehabt hätte! Leider wäre ebendieser Umbau nur mit Zustimmung der Eigentümergemeinschaft möglich gewesen. Und die Verkäufer hatten kein Interesse daran, diese Zustimmung schon vorab einzuholen. Das wars dann mit der Traumwohnung. Ich trauere ihr immer noch hinterher.

Restaurants & Bars

61. Room4Dessert, Ubud, Bali. Ja, ein Nachtisch-Restaurant. Der eine oder die andere kennt es aus der vierten Staffel von “Chef´s Table” auf Netflix. Großartig, was Will Goldfarb da macht!

62. Das Restaurant 1617 im Hotel Forsthofgut in Leogang. Österreichische Traditionsküche der allerschönsten Art. Rindssuppe mit Kaspressknödeln, Schlutzkrapfen, Schweinebäckchen, Seesaibling – himmlisch! Der Speck war so gut, dass ich mir noch ein großes Stück für zu Hause mitgenommen hab. Mit verständnisvollem Lächeln eingeschweißt vom freundlichen Ober.

63. U Wieniawy, Warschau. Traditionelle polnische Küche und die besten Crepes Suzette meines Lebens.

64. Leglers, Ottensen, Hamburg. Lieblingsladen, der bald schon ins fünfte Jahr geht. Wer noch nicht da war: Hin, es lohnt sich sehr!

65. Meraki, Eimsbüttel, Hamburg. Griechisch in modern und cool.

66. Noble Rot Weinbar, Friedrichshain, Berlin. Unkomplizierter Lieblingsladen für Weine, vor allem aus Ungarn. Viel orange, viel natural. Dazu ein fabelhafter Service und beste Käseplatten.

67. Shio, Schanzenviertel. Hamburgs erste Omakase Bar. Frühzeitig reservieren, es gibt nur acht Plätze am Tresen des kleinen Ladens im ersten Stock eines Innenhofs in der Schanze. Dieses Omakase ist nicht puristisch wie in Tokyo – sondern kombiniert fischen Fisch und Meeresfrüchte (zumeist von Hummer Peddersen) auch schon mal mutig mit Gochujang oder Kürbis. Besonders gut: Die Brotzeit mit dem Prosciutto vom dry aged tuna.

68. Die Mosel Vinothek & Winebar, Traben-Trarbach. Unkomplizierte und richtig leckere Sharing-Gerichte, dazu wahnsinnig gutes Brot, fabelhafte Weine und Moselblick. Der Tipp kam von Gernot Kollmann himself – und so haben wir natürlich was Großes von Immich-Batterieberg getrunken.

69. The Local, Hamburg. Head Bartender Andrey Bartlett ist Deutschlands World Class Bartender 2025. Und einfach ein richtig guter Typ.

70. The Lair, Ubud, Bali. Drinks with a Jungle-view.

Dankbar

71. Zwanzig Jahre, nachdem ich das erste Mal Pilates geturnt habe (in der Lola Rogge Schule in Hamburg, da stand lange bevor es Trend war einer der ersten Reformer der Stadt), hab ich meine Liebe zu Pilates – und besonders zu Reformer-Pilates – wieder entdeckt. Ein paar Wochen lang hab ich mich durch die Hamburger Pilates Studios geturnt, bevor ich bei Marcus von Elbpilates in den Zeisehallen mein neues Pilates-Zuhause gefunden hab. Denn genau so fühlt es sich an, da zu trainieren. Und so ist Pilates in den letzten Monaten so viel mehr geworden als ein Workout. Es ist Reset. Und Reconnection. Und zwar mit dem Kraftzentrum des Körpers. Der tiefen Rumpfmuskulatur mit Bauch, Rücken und Beckenboden. Im Pilates nennt man das “Powerhouse”. Du aktivierst es, indem du den Bauchnabel zur Wirbelsäule ziehst, die Rippen mit der Ausatmung schließt und den Beckenboden nach oben ziehst. Das Powerhouse sorgt für Stabilität, Haltung und Kraft. Im wortwörtlichen Sinn genauso wie im übertragenen Sinn. Pilates erdet mich, und lässt mich im wahrsten Sinne des Wortes in meine Mitte kommen. Naja, es sei denn, ich versuch mich grad am Russian Split.

72. Dass meine Eltern mich in Hamburg besucht haben, um meinen Geburtstag mit mir nachzufeiern.

73. Für alle Lieblingsmenschen in meinem Leben. Ihr wisst, wer ihr seid.

74. Für alle neuen Lieblingsmenschen in meinem Leben. Looking at you, rotarische Freunde!

75. Für das von Chef Will Goldfarb persönlich signierte Room4Dessert Kochbuch, das der Gatte heimlich für mich gekauft hat, obwohl ich sehr, sehr, sehr deutlich gemacht hab, dass wir in unserem 2 x 32 kg Gepäck keinen Platz mehr für ein 2,5 kg Kochbuch haben. Well, hab ich halt den Dyson am Flughafen Denpasar ausgepackt und auch noch ins Handgepäck genommen.

76. Für jede Nacht, in der ich gut schlafe.

77. Für die verrückt vielen Reisen, die ich dieses Jahr machen durfte. Und besonders für die, in denen wir abgetaucht sind. Tauchen ist nämlich auch Meditation in Motion.

78. Das erste Mal seit Jahren 600 km am Stück Auto gefahren. Ohne eine einzige Panikattacke. Überhaupt: So dankbar, dass Panikattacken der Vergangenheit angehören. Und dass Cabriofahren an der Mosel so wahnsinnig viel Spaß macht.

79. Für die Abende in Waldenau.

80. Wie immer: Für den Mann. Dafür, dass er mich aushält an Tagen, an denen ich mich selbst kaum aushalte. Und dafür, dass er mich an allen anderen Tagen liebt.

Glücksgefühle

81. Der erste Blick auf unser Tauchboot in Raja Ampat. Okay, und der zweite bis drölfzigtausendste. Und der Blick vom Tauchboot auf die kleinen Limestone-Inseln. Und überhaupt alles da. Wiederhole ich mich? Sorrynotsorry!

82. Die erste Abfahrt auf der Steinkopf-Piste in Leogang morgens um 8. Wenn noch keiner unterwegs ist und der Schnee unter den Skiern knirscht.

83. Yoga in der wunderschönen halboffenen Shala bei Alchemist Yoga in Ubud, Bali.

84. Strawberry Matcha Latte an einem sonnigen Samstag Nachmittag nach´m Pilates Training

85. Spaziergänge durch die Schrebergärten hinter unserem Haus im Frühling, wenn alles blüht.

86. An einem random Donnerstag nach Hause kommen und draußen riecht es nach Sommer.

87. Den perfekten Flat White trinken bei Sadri Coffee, einem winzigkleinen Café am Weg zwischen Alchemy Yoga und unserem AirBnB in den Reisfeldern.

88. Auf der Terrasse unseres AirBnB sitzen und ins Grüne schauen. Während unser vierbeiniger Quasi-Mitbewohner faul neben mir döst. Okay, alles an unserem AirBnB hat mich sehr glücklich gemacht!

89. Herbstfarben im Loki-Schmidt-Garten.

90. Der Sundowner an unserem letzten Abend auf der Scubaspa Zen. Die Crew hat Musik gemacht. Mein Lieblingsbartender hat einen meiner Lieblingssongs gebutchered. Alle haben mitgesungen. Nein, das war keine Träne, das war nur der Wind.

Und sonst so?

91. Wieder zwei große Produktionen mit Kai Pflaume für Meßmer gehabt. Was für ein unglaublich netter Mensch das doch ist, der Kai!

92. Mich mit neongrünen Stulpen über der pinken Leggins über die Maßen in der 90er Aerobic Stunde der weltbesten Moni Hohmann blamiert. Alter, diese Choreographie-Lernerei hab ich ja sowas von drauf. Nicht.

93. Ich bin neuerdings Rotarierin.

94. Der Lieblings-Weinkritiker hat die Türen zu seinem privaten Schatzkeller geöffnet und mir alle Weine für meine Geburtstagsfeier geschenkt. Das Motto: Altes aus Franken. `nuff said!

95. Linkes Knie verdreht. Beim Tauchen. Genauer gesagt: Beim Sprung ins Wasser von einer maximal 17,5 cm hohen Plattform. Das muss man erstmal schaffen, finde ich. Dass man mit 50 ziemlich lange was von einem verdrehten linken Knie hat, das hätte mir übrigens auch mal einer sagen können!

96. Ein richtig gutes Jahr in der Agentur gehabt. Mit richtig tollen Kunden, einem famosen Team, gewonnenen Pitches und wirklich tollen Aufgaben. Okay, es war auch ein richtig anstrengendes Jahr. Aber die vielen Agenturpleiten des Jahres zeigen eben auch: Das ist so ganz und gar nicht selbstverständlich.

97. Mit dem Patensohn des Gatten und seinem Bruder (vom Patensohn, nicht vom Gatten) Ravioli für sechs gemacht. Mit zwei verschiedenen Füllungen und Basilikumpesto. Jungs, ich bin so stolz auf euch! Nächstes Jahr machen wir Pizza, okay?

98. Eine Drohne zum Geburtstag bekommen. Und der Gatte ist ein ganz und gar fabelhafter Drohnenpilot!

99. Wir tun es nochmal. Wir haben ein zweites Mal Raja Ampat gebucht. Wieder auf der ScubaSpa Zen. November 2027. I cannot wait!

100. Ihr. Ihr alle. Danke, dass ihr immer noch hier seid.

Let´s wrap up 2025. Here´s to new adventures!

Tschüß, 2025, du warst eins von den Guten. Hallo 2026, ich freu mich auf dich!

Kommt gut rein.

Wir lesen uns drüben.

Habt es schön!

Conny

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