Fisch & Fleisch Rezepte

Sommeressen ganz ohne Sommer. Sticky Chili Ribs und ein Cole Slaw mit Kokosnuss

21. Juni 2015

Autsch. Ich hab Fernweh (gut, und immer noch ne blöde Bronchitis, aber die ist lang nicht so schlimm). Ich möchte meinen Koffer mit Bikinis und Sonnencreme (und 15kg Tauchgerödel – aber das klingt nicht so poetisch) füllen und nix wie ab dorthin, wo der Sand schneeweiß ist und das Meer in so vielen Blau- und Türkistönen schimmert, dass ich dem lieben Gott unterstelle, ein ziemlich erfolgreicher Art Director gewesen zu sein.

Ich möchte wieder Sommersprossen auf der Nase (<- liebe Douglas-Verkäuferin von letzter Woche: Das sind nämlich Sommersprossen und keine “Überpigmentierung”. Bäh.) und Sand unter den Füßen haben. Ich möchte mit Fledermausfischen und Mantas schwimmen. Ich möchte Einsiedlerkrebse necken, Frangipaniduft einatmen und Ginger Basil Mojitos bei Sonnenuntergang trinken. Ich möchte stundenlang aufs Meer gucken und endlich mal wieder ausgiebig nix tun.

 

 

 

Und wenn das nicht geht, dann möchte ich wenigstens lange Sommernächte mit Grillduft und Eiswürfeln, die im Rosé klimpern. Ich möchte Erdbeereis auf meine Flip Flops tropfen sehen. Ich möchte meine Balkonblumen jeden Tag dreimal gießen müssen. Und mir die Finger verbrennen, wenn ich das Lenkrad anfasse.

Du siehst, lieber Sommer, ich wär dann mal bereit für dich. Aber weil du mal wieder die Diva unter den Jahreszeiten spielst, und dich ewig bitten lässt, leg ich meine Spare Ribs eben nicht auf den Grill, sondern in den Ofen.

Die Ribs kommen heute mal asiatisch daher. Ingwer, Chili, Limette und Kokosnuss stillen Fernweh-Hunger. Die Kombination mit richtig gutem Schweinefleisch ist zum Reinlegen. Ehrlich jetzt. Ich hätte ohne mit der Wimper zu zucken den ganzen Rippchenberg wegfuttern können. Denn Honig-Süße, Limetten-Säure und Chili-Schärfe sind ein ziemliches Dream-Team.

 

Zu den Sticky Ribs gibt´s einen asiatisch angehauchten Salat aus Chinakohl, kleinen aromatischen Gurken und einem Kokosnuss-Limetten-Dressing. Nehmt unbedingt Mini-Gurken – sie schmecken viel aromatischer als Schlangengurken und ziehen weniger Wasser.

Rezept für Sticky Chili Ribs mit Honig Limetten Hoisin Glaze (für zwei)

1 kg Spare Ribs (ich bevorzuge Duroc Schwein)
140ml cremiger Honig
50ml Limettensaft (das sind 2-3 Limetten)
1 Esslöffel Hoisinsauce
1 Esslöffel Sojasauce (ich habe die salzreduzierte verwendet – also ggf. Salzmenge justieren, falls ihr die klassische Sojasauce nehmt)
1 lange rote Chili
3cm Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 Teelöffel Meersalz
1/2 Teelöffel frisch gemahlener Pfeffer

Den Ofen auf 160° Umluft vorheizen.

Die Spare Ribs in einzelne Rippchen zerteilen.

Die Chili in feine Ringe schneiden, Ingwer und Knoblauch fein hacken. Alle Zutaten bis auf die Spare Ribs vermengen. 

Eine ofenfeste Form mit einem Stück Backpapier auslegen – das macht das Reinigen hinterher einfacher.

Die Rippchen darauf verteilen und mit der Glaze übergießen.

Knapp zwei Stunden lang im Ofen garen, bis die Rippchen schön weich sind. Dabei die Ribs mindestens einmal wenden. Falls sie zu dunkel werden, in der letzten halben Stunde mit Alufolie abdecken.

 

 

Rezept für Cole Slaw mal anders: Chinakohl Kokosnuss Slaw

1/2 Chinakohl
2 Minigurken
50l Limettensaft (das sind 2-3 Limetten)
80ml Kokosmilch
2 Stengel Minze
1 Esslöffel Ahornsirup
Fleur de Sel und frisch gemahlener Pfeffer

Chinakohl und Gurken waschen und in feine Streifen bzw. Scheiben schneiden.

Für das Dressing Limettensaft, Kokosmilch und Ahornsirup vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Minzblätter fein hacken und gemeinsam mit dem Dressing zum Salat geben. 

 

 

 

 

 

Habt den allerschönsten Nicht-Sommer-Sommer-Tag!

Conny

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4 Kommentare

  • Antworten gutesfuerleibundseele 21. Juni 2015 at 14:55

    Wow! Was für ein tolles Rezept! Ich habe gerade gestern Abend Rippchen gemacht und war leider etwas enttäuscht: tolle Glaze aber nach 2 Stunden in der Alufolie garen- total verwässert :-|
    Dein Rezept wird ausprobiert! Übrigens: ganz tolle Bilder- wie immer :-)
    Liebe Grüße Renate

    • Antworten Seelenschmeichelei 23. Juni 2015 at 9:31

      Deswegen gare ich die Rippchen lieber offen ohne Folie. Auch da isses die ersten 1,5 Stunden ziemlich suppig in der Auflaufform. Aber in der letzten Viertelstunde kommt alles gut zusammen.

  • Antworten Fee ist mein Name 22. Juni 2015 at 8:00

    Ich habe das gestern abend noch gesehen, auf dem Weg in die Träume quasi. Und ich musste mich zusammenreißen, um nicht anzufangen zu sabbern ;)! Das klingt SO gut!

  • Antworten Franziska 25. Juli 2015 at 12:25

    Why visitors still use to read news papers when in this technological
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