Reisen Thailand

A culinary trip to Thailand. Part I: In the city of Chiang Mai.

23. Februar 2014

Unter den Länderküchen dieser Welt gehört die Thai-Küche zu meinen allerliebsten. Und so hab ich mich wie Bolle darauf gefreut, dem Hamburger Februarschmuddelgrau zu entfliehen. Ins Land des Lächelns. Diesmal ist alles ein bisschen anders. Ihr werdet in den nächsten Posts nichts von Traumstränden, Palmen oder einsamen Buchten mit kristallklarem Wasser lesen. Unsere Reise geht in den Norden Thailands.

Wir starten in Chiang Mai, auch “Rose des Nordens” genannt. Und wie ganz Thailand mit seinen Garküchen, exotischen Aromen, farbenprächtigen Food Märkten, so ist auch Chiang Mai ein Paradies für Foodies.

Die größte Stadt des Nordens ist zwar schon lang kein Geheimtipp mehr – dafür aber umso sehenswerter. Man könnte sie die Stadt der Tempel und der Märkte nennen. Denn obwohl Chiang Mai viel kleiner ist als Bangkok, gibt es doch fast so viele Tempel wie in der Hauptstadt. Die Anzahl an Märkten und Garküchen dürfte ähnlich sein. Denn kaum etwas anderes machen Thai so gerne wie essen.

Ich finde ja, es gibt keinen besseren Weg, eine neue Stadt kennen zu lernen, als sie zu erlaufen. Chiang Mai macht es einem da zugegebenermaßen ziemlich einfach, die Altstadt hat nämlich die Form eines Quadrats. Von der alten Stadtmauer ist nicht mehr viel zu sehen, dafür umso mehr Wats im Inneren der Altstadt.

Der wohl berühmteste von ihnen ist der Wat Chedi Luang. Chedi nennt man den glockenförmigen Turm im Inneren eines Tempels. Er hütet Kostbares, wie z. B. eine Buddha Reliquie oder die Asche eines Königs. Der Chedi des Wat Chedi Luang hatte einst die ordentliche Höhe von 90 Metern – bevor ihn ein Erdbeben im 16. Jahrhundert zerstörte. Seitdem sind nur noch Ruinen übrig.

Im Wat Pra Singh ist eine der am meisten verehrten Buddha-Statuen zu Hause, auch er gehört zu den berühmtesten Tempeln Chiang Mais.

Außerhalb der Altstadt liegt der Wat Chaimongkon, der uns von einem überaus freundlichen Thai wärmstens ans Herz gelegt wurde. Wer mag, kann dort ein paar Karmapunkte fürs nächste Leben sammeln. Indem er Fische kauft – und die dann im Mae Nam Ping, dem Fluss, der durch Chiang Mai fließt freilässt.

Noch viel besser gefallen hat uns aber der Wat Chiang Man, der älteste Tempel der Stadt. Er wird gerade restauriert – und wird bestimmt bald wieder ganz in gold-buntem Licht erstrahlen.

Wenn die Füße wehtun und der Magen knurrt, dann sucht man sich am besten eine Garküche, guckt in die Töpfe – und nimmt das, was am leckersten aussieht. Denn die Speisekarte ist für Farangs meist ein Buch mit sieben Siegeln.

Damit sind wir bislang zwar gut gefahren – wollten aber endlich mal wissen, was wir da eigentlich immer essen. Und so haben wir eine organisierte Street Food Tour gemacht. Gebucht bei chiangmaistreedfoodtours.com – einem von vielen durchaus empfehlenswerten Anbietern. Am Abend verwandelt sich ganz Chiang Mai einen riesigen Street Food Market. Da werden Plastikstühle und Tische raus gestellt. Und dann wird gekocht, gegrillt, gebrutzelt. Ein cremiges Masaman Curry mit Kokosmilch und Kartoffeln? Oder lieber Som Tam, der scharfe Salat aus grüner Papaya mit ordentlich Chili, Fischsauce, Limetten und Erdnüssen? Oder Schweinshaxe, die stundenlang in einem Sud aus Soja Sauce und fünf Gewürze-Pulver geschmort wird, bis sie vom Knochen fällt? Oder Larb Nüa, ein köstlicher Salat aus gehacktem Rindfleisch?

Egal was – Garküchen-Food ist köstlichst! Bis auf… tja… die Desserts. Ich hab´s wieder mal versucht – aber Thai Nachtisch ist nicht meins. Denn der ist entweder furchtbar süß. Oder furchtbar süß und gleichzeitig salzig. Wie zum Beispiel dieses Dessert aus Tapioka-Perlen in angedickter, pappsüß-salziger Kokosmilch, in dem – und das konnte ja nun wirklich keiner ahnen – ein pochiertes Ei schwamm. Puh.

Da hilft nur ein großes Singha. Das Thai Bier passt wunderbar zum Thai Food. Sagt eine, die gar kein Bier mag. Ansonsten kann man auch in den liebevoll gemachten Restaurants am Fluss wunderbar essen. Wir waren im Pak Dang. Das bedeutet “rote Lippen” und macht durchaus Sinn – die kriegt man nämlich, wenn das Essen zu scharf ist. Im Pak Dang steht homestyle Thai Food ohne Chi Chi, dafür aber mit vielen typischen Gerichten aus dem Norden auf der Karte. Wir haben Som Tam, den scharfen Papaya Salat probiert. Dazu: Larp Moo, ein Salat aus Schweinehack, Kaffirlimettenblättern, Knoblauch, Chili, getoasteten und zerstoßenen Reiskörnern und Limettensaft. Und ein Bananenblüten Curry. Ohne Kokosmilch, dafür mit säuerlicher Note. Lecker. Alles!

Übernachtet haben wir übrigens in einem der schönsten Hotels, in denen ich je war. Das 137 Pillars House liegt auf der anderen Seite des Mae Rim Ping, so dass man gute zwanzig Minuten zu Fuß braucht, bis man in der Altstadt ist. Oder man nimmt einfach ein Tuk Tuk. Der Preis ist Verhandlungssache. Wir haben zwischen 20 Baht (50 Cent) und 150 Baht (knapp vier Euro) für ähnliche Strecken gezahlt.

Credits:

Hotel Chiang Mai: 137 Pillars House

Seladon Keramik: siamseladon.com, gibt´s z. B. im Raming Tea House, ramingtea.com

Toller Guide für Ausflüge: chiangmaidriverguide.com

Street Food Tour: chiangmaistreetfoodtours.com

Romantisches Restaurant am Fluss, lockere Atmosphäre, leckeres Thai Food: Pakdaang.com

Der Lieblingsehemann und ich machen uns jetzt noch ein großes Singha auf und genießen den Abend. Morgen geht es weiter nach Chiang Rai und ins Goldene Dreieck.

Sawadee Kha!

Conny

Das könnte dich auch interessieren

7 Kommentare

  • Antworten Lisbeths 23. Februar 2014 at 18:32

    Hach Conny! Du machst Alles Richtig! Enjoy!!

    xx Karin

  • Antworten Ein Dekoherzal in den Bergen 23. Februar 2014 at 19:15

    ich liiiiiiieeeeeebeeee solche POST´S,,,,
    da i FLUGANGST,,,,hob::::
    ABER MIT DIR:::
    BIN i dabei….
    nooo vuii SPAß;;;
    ; BUSSALE AUS TIROL:: de BIRGIT

  • Antworten Madline 23. Februar 2014 at 19:17

    Ohh ihr Glücklichen. Viel Spaß noch, sieht alles so wunderbar aus!

  • Antworten Jens 24. Februar 2014 at 9:49

    Hachja … Thailand. Bei mir leider auch schon wieder 2 Jahre her. Wir waren allerdings im Süden. Ich kann deine Eindrücke aber nur bestätigen. Tolles Land, bestes Essen, nette Thais.

    Wünsche Euch weiterhin viel Freude und verbleibe mit einer großen Portion Neid.

    Gruß
    Jens

  • Antworten Sarah 24. Februar 2014 at 10:25

    Hi Conny, jetzt hast du bei mir richtig mein Fernweh geweckt. Ich war schön öfters in Thailand aber noch nie im Norden. Ich finde, es ist einfach ein wunderbares Land. Genieß die Zeit dort.

    Gruß
    Sarah

  • Antworten By Fede 24. Februar 2014 at 15:21

    Oh wie schön. Genau vor einem Jahr war ich einen Monat in Chiang Mai…Der Norden ist einfach wunderschön! Ich vermisse das essen soooo!
    Viel Spaß!
    Liebe Grüße
    Federica

  • Antworten carolawirdfit 25. Februar 2014 at 11:28

    Wunderschön! Geniest die Zeit und lasst es euch weiter gut gehen!

  • Schreibe einen Kommentar zu Madline Cancel Reply