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Warum ich kein Influencer sein will.

13. September 2017

Warum ich kein Influencer sein will | seelenschmeichelei.de

Nein, heute gibt´s kein Rezept und keine Fotos, heute gibt´s Rant. Aus Gründen. Weil mir da seit knapp zwei Jahren was auf der Seele brennt (<- nur, damit hier keiner denkt, es handle sich um einen spontan aus der Hüfte geschossenen Kurzschluss-Post, gell?). Damals hörte ich eine Speakerin auf einer Blogger-Konferenz voller Begeisterung sagen: „Ihr Blogger seid Influencer! Das ist, was ihr tut! Beeinflussen!“ Schon damals durchzuckte es mich innerlich. Zwei Jahre später ist das Wort „Influencer“ in aller Munde – und mein Unbehagen so weit gewachsen, dass ich es jetzt einmal kurz rauslassen muss.

Berufsbezeichnung „Influencer“. Seriously?

No offense, aber ich finde es im besten Falle niedlich, in sein Instagramprofil „Influencer“ zu schreiben. „Influencer“ sein, das steht für mich auf einer Stufe mit der Berufsbezeichnung „It-Girl“. Vor ein paar Tagen sah ich einen Trailer für ein neues TV-Format, darin sagte eine attraktive junge Frau im attraktiven Jogginganzug doch glatt über sich “Ich bin Fitness-Influencer”. Ähm, wie bitte? Ich meine, Fitness-Trainerin, Fitness-Begeisterte, Fitness-Expertin okay – aber Fitness-Influencer?

Was sagt das denn bitteschön über mich aus, wenn ich mich selbst als Influencer bezeichne? Ein Dasein als „Influencer“ kann doch nicht das sein, was einen Menschen antreibt! Es ist kein Beruf, keine Berufung, keine Leidenschaft, keine Kompetenz, keine Expertise. Wer will den bitteschön ein hauptberuflicher Leute-Beeinflusser sein (okay, außer den Knalltüten von Scientology & Co)? Ich möchte, dass Menschen mich für das schätzen, was ich kann. Mich vielleicht auch als einigermaßen kompetent auf dem ein oder anderen Gebiet wahrnehmen. Aber doch bitte nicht als un-heimlichen Verführer! Das “influencen”, das kann meinetwegen eine Folge davon sein, dass einer kompetent, leidenschaftlich, mitreißend ist. Aber “influencen” als Selbstzweck?

Ihr seid schlau genug, euch eine eigene Meinung zu bilden!

Ich gestehe den Menschen, die hier lesen, ein gerüttelt Maß an gesundem Menschenverstand zu. Ihr alle, die ihr hier lest, seid doch keine Rattenbande, die Rattenfänger-von-Hameln-like willenlos hinter irgend einer Influencer-Pfeife (<- man beachte die feinsinnige Doppelbedeutung dieses Wortes) hertanzt.

Ich gehe mal soweit und sage: Meine Leser müssen sich nicht beeinflussen lassen – sie sind schlau genug, sich ihre eigene Meinung zu bilden!

Ich möchte inspirieren, unterhalten, zum Nachmachen und Nachdenken einladen. Zur Diskussion, gern auch zu einer, die kontrovers ist. Und das mit all meinem Content. Egal, ob er bezahlt oder unbezahlt ist. Aber die Entscheidung, ob ihr das dann auch toll findet – die liegt doch bitteschön bei euch!

Was mich gleich zum nächsten Aufreger-Thema dieser Tage bringt. Die ordnungsgemäße Kennzeichnung von bezahlten Inhalten. Gerade erst hat die Drogeriekette Rossmann vor Gericht eine Schlappe eingesteckt, weil die Richter die Kennzeichnung #ad am Ende eines Instagram-Posts eines Influencers als unzureichend werteten. Fun fact: Bis vor kurzem fand sich der Hashtag „Ad“ noch auf der Liste der zur Kennzeichnung empfohlenen Hashtags in den Social Media FAQs der Landesmedienanstalten. Das hat sich mittlerweile dann auch geändert.

Einerseits: Soziale Kanäle als never-ending Dauerwerbesendung.

Mal unter uns: Eine ganze Menge Youtuber und Instagramer erinnern mich stark an die dauerwerbenden Home Shopping Kanäle früherer Tage. So groß ist der Unterschied nämlich nicht: Wo damals schlecht synchronisierte und teuer gefärbte Blondinen wahlweise champagnerfarbene Shaping Schlüpper, unkaputtbare Keramikpfannen in froschgrün, den unfassbar skurrilen, staubsaugenden Haarschneider Flowbee und den unvermeidlichen Nicer Dicer in die Kamera hielten, sind es heute halt Heerscharen junger, bis zur Unkenntlichkeit ver-schminkter Frauen mit aufgemalten Augenbrauen, deren Leben ein ewiger Shopping-Haul zu sein scheint und bei denen sich Unboxing-Videos von Valentino Tretern (selbst un-boxt, nicht selbst gekauft natürlich) mit Reviews abwechseln, in denen sie scheinbar wahllos den ganzen Latest Hot Shit der Kosmetik-Industrie präsentieren – und man sich zwischendurch fragt, ob die alle nicht nur begehbare Kleiderschränke, sondern auch begehbare Make-up-Kästen haben. „Wir contourieren uns zu Tode“ – würde Neil Postman heute wahrscheinlich titeln. (Über die Heerscharen junger Männer, die sich dabei filmen, wie sie Videospiele zocken oder die Heerscharen junger Menschen, die sich dabei filmen, wie sie sich in Badewannen voller Ekelglibber legen, breiten wir an dieser Stelle mal lieber den Mantel der verständnislosen Schweigens.)

Wahrscheinlich spricht da auch nur das blanke Unverständnis oder mein fortgeschrittenes Alter aus mir – angesichts der gigantischen Followerzahlen vieler solcher Kanäle.

Allerdings würde mich auch mal interessieren, was sich der Brand Manager eines bekannten deutschen Feinwaschmittels dabei dachte, als er eine Instgram-Kampagne beauftragte, in der sich junge Frauen (<-okay, nicht ausschließlich. Ein junger Mann war auch dabei.) nebst einer Pulle Waschmittel lasziv auf, unter oder neben Waschmaschinen räkeln.

Andererseits: Ein Sponsored Post ist keine Anzeige!

Steile These? Steile These! Ich finde nämlich die Bezeichnung „Anzeige“ für einen selbst konzipierten, selbst getexteten und selbst fotografierten (oder gefilmten) Blogpost, der in Kooperation mit einem Unternehmen entstanden ist, schlichtweg falsch. Und ich will euch auch sagen, warum:

Eine Anzeige ist ein klassischer Fall von Auftragskommunikation, bei der der Kunde den Hut aufhat.

Ich weiß das, weil ich tagtäglich mein Geld damit verdiene, mir Anzeigen und anderes für zahlende Kunden auszudenken. Und eins ihr könnt mir glauben: Da hab ich keine redaktionelle Hoheit. Keine kreative Hoheit. Nicht das letzte Wort, was Konzept, Idee, Text und Design angeht. Wenn der Kunde sagt „Mach die Headline anders, mach das Logo größer und mach das Bild neu“ – dann machen wir das.

Und das ist der entscheidende Unterschied zu einem Sponsored Post. Da habe ich den Hut auf. Da habe ich die redaktionelle Hoheit.

Natürlich haben meine Kooperationspartner hier im Blog das Recht auf korrekte Artikel ohne inhaltliche Fehler – die dürfen und müssen sie im Bedarfsfall natürlich korrigieren.

Alles andere liegt vollständig in meiner Hand (und in den Händen vieler anderer hochgeschätzter BloggerkollegInnen): Ich entwickle alle Rezepte selbst, schreibe alle Texte selbst, schieße alle Fotos selbst. Ich glaube, das schätzen nicht nur Leser – also ihr! -, sondern auch Kooperationspartner. Und deshalb wäre ein „Sponsored Post“ oder ein „Sponsored by“ in meinen Augen der viel richtigere Begriff. Rechtsanwälte und Gerichte argumentierten bislang allerdings, dass Otto Durchschnittsblogleser nicht wüsste, was mit dem Begriff „Sponsored“ gemeint sein. Aber hey – dann müsste doch auch auf jedem Fußballer-Trikot fett „Werbung“ überm Sponsorenlogo stehen. Dann müsste jedes Formel1-Rennen mit dem Begriff „Dauerwerbesendung“ überschrieben sein. Von James Bond Filmen gar nicht erst zu reden.

“Deine Meinung ist doch gekauft!”

Natürlich haben meine Kooperationspartner ein Recht darauf, dass ich sie nicht durch den Kakao ziehe. „Deine Meinung ist doch gekauft, du musst ja was Positives über die schreiben“, hat mir mal jemand gesagt. „Falsch!“, kann ich da nur erwidern.

Gekauft ist eine Rezeptentwicklung, die Konzeption und Umsetzung eines Advertorials – nicht meine Meinung.

Deshalb nehme ich von vornherein nur Anfragen von Unternehmen und Marken an, mit denen ich mich identifizieren kann (<- und sage den überwiegenden Teil der Anfragen, die mich erreichen, ab). Die ich auch ganz privat, auch ohne Bezahlung und ohne Öffentlichkeit nutze. Die ich halt einfach toll finde.

Alles andere wäre nicht nur unfair den Kunden gegenüber. Sondern vor allem euch gegenüber. Und es wäre ja auch nicht besonders clever, wenn ich als überzeugte Freundin guter Butter auf einmal Werbung für vegane Milch-Alternativen oder vegetarische Fertig-Gerichte machen würde – nur um mal ein Beispiel zu nennen. Das können andere Blogger viel besser und viel glaubwürdiger.

Und wie läuft das hier auf dem Blog mit der Kennzeichnung?

Um noch einmal auf die Kennzeichnung zurück zu kommen: natürlich folge ich der gängigen Rechtsprechung und kennzeichne bezahlte Posts, die in Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner entstanden sind, konsequent als „Werbung“. Denn das ist es natürlich. Und das ist auch gar nicht verwerflich. Werbung kann nämlich richtig, richtig gut sein. Und ihr entscheidet dann, ob ihr euch davon inspirieren lassen wollt. Oder eben nicht.

So. Am Sonntag gibt´s dann auch wieder was zu essen. Aber das musste heute mal raus. Lasst uns gern diskutieren: Sind diese Influencer eine echte Influenza? Lasst ihr euch von Blogposts inspirieren? Wie steht ihr zu bezahlten Inhalten?

Genießt den Tag!

Conny

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62 Kommentare

  • Antworten Arthurs Tochter 13. September 2017 at 9:27

    Liebe Conny,

    ja, ja, ja und – ja!
    Nur auf eines möchte ich gerne hinweisen. Gutebutter ist ein Wort!

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:47

      Tschuldigung. Gutebutter, Gutebutter, Gutebutter.

  • Antworten Christina 13. September 2017 at 10:04

    Liebe Conny,
    ich schließe mich Astrid an. Sehr gut auf den Punkt gebracht!

    Danke!
    LG,
    Christina

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:48

      Lieben Dank!

  • Antworten Kessie 13. September 2017 at 10:10

    Ich liebe dich für diesen Post. Danke! Und Ja! Ich will Inhalt, Meinung, Inspiration, tolle Fotos, …und entscheide dann selber wie sehr es mich beeinflusst!

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:48

      So ist das.
      Knutscher.

  • Antworten martina 13. September 2017 at 10:10

    Respekt! Sehr gut gesagt, auch wenn ich hoffe, dass du im Alltag nicht alles machen musst, was der Kunde sagt ;-) Ich darf meine Kunden auch beraten – zum Glück – und ihnen den Weg in die kommunikativ richtige Richtung zeigen – zum Glück!
    Aber ansonsten stimme ich dir voll zu. Eins aber noch, ohne dich desillusionieren zu wollen: Leider glaube ich, dass wirklich viele junge Menschen diese “Influencer” schätzen und auch brauchen. Sehr oft fällt mir auf, dass viele in jungen Jahren (und später dann wohl auch nicht) keine klare Meinung mehr haben, nicht mehr diskutieren können, wortarm und somit auch meinungsarm geworden sind. Eine traurige Entwicklung, aber leider eine sichtbare Entwicklung. Ich habe mal einen Vortrag auf einer Bloggerveranstaltung gehört: “IHR sind ALLE Influencer!” Da war ich wirklich geschockt: Denn da saßen echt viele junge Blogger, die das allen Ernstes geglaubt haben!! Und sich auch so aufgeführt haben!!! ÜBEL! Arme Welt, wenn wir so enden!
    Du machst das alles richtig. Ich mag deine Linie im Blog und deine Rezepte! Bleib so!
    Liebe Grüße unbekannterweise
    Martina.

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:51

      Ich dank dir sehr!
      Und nein, ich hab zum Glück schon auch tolle Kunden, die sich gern beraten lassen – war natürlich überspitzt formuliert.
      Liebe Grüße zurück!

  • Antworten Mel. 13. September 2017 at 10:12

    Gut gebrüllt Löwin!

    Das unterschreibe ich alles genau so und applaudiere. Auch bei mir stellen sich regelmäßig die Nackenhaare auf, wenn ich E-Mails mit der Anrede “Liebe Influencer” erhalte. Denn das macht – wie Du wunderbar schreibst – nur einen winzigkleinen Teil meiner Arbeit als Bloggerin aus (und ist zudem nicht Zweck, sondern Folge dieser Arbeit).

    Ich bleibe sehr gern bei der Berufsbezeichnung Bloggerin (fancy! ?) und bin sicher, dass unsere Leser die Anregungen als genau das verstehen, was sie sind: Mit viel Herzblut gemachte Inspiration und ein freibleibender “Serviervorschlag” für die eigene Küche und leckeres Essen.

    Und genau so machen wir auch weiter, gell?!

    Mel.

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:51

      Von Bloggerin zu Bloggerin: Genau so machen wir weiter. :-*

  • Antworten Claudia 13. September 2017 at 10:14

    Hallo Conny, ich werde nie vergessen, als mich vor über einen Jahr ein Kollege anrief, der an Grippe erkrankt war, und mich bat seine Session über Influencer zu übernehmen. Ich überlegte lange, weshalb er von mit wollte, dass ich auf einer Veranstaltung über seine Grippe sprechen sollte. Tja, ich kann mich mit dem auch heute noch nicht anfreunden. Vermutlich bin ich auch zu alt. Ich schreibe ja viel über meine Essbehinderung, da kann ich anderen Betroffenen ein Vorbild sein, aber was soll ich beeinflussen, frage ich mich? Ich habe übrigens lange bezahlte Artikel als sponsored post bezeichnet, in Österreich geht das immer noch. Bin aber jetzt zu der Bezeichnung *enthält Reklame* gewechselt, das erinnert mich an meine Kindheit ;-)
    Liebe Grüße, Claudia

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:52

      Hihihi, wunderbare Geschichte. Und ich finde auch, dass du ein ganz wunderbares Vorbild bist. Und DAS ist es doch, worauf es viel mehr ankommt!
      Liebe Grüße zurück.

  • Antworten Monika Kleinpass 13. September 2017 at 10:22

    R E S P E K K K K T !!!! DAS nenne ich mal klare Worte, Hut ab. Und jedes einzelne davon würde ich unterschreiben – auch wenn ich selbst (noch) keine Bloggerin bin. Und Dein Umgang mit Sprache, liebe Seelenschmeichlerin – das will ich auch mal unbedingt loswerden – ist eine echte Wohltat, ganz zu schweigen von der Genusskomponente der meisten Inhalte! Danke dafür!

    Und unbedingt weiter so! Monika Kleinpass

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:53

      Aaah, ich werde rot und freu mich. Sehr! Lieben Dank für deine lieben Worte!

  • Antworten Haydee 13. September 2017 at 10:23

    Ha.. gute Butter. Meine Oma sagte immer: schiere gute Butter :-) Um das ganze noch zu toppen. Und was freue ich mich, dass sich noch jemand an diesen drolligen Haarsaugerschneiderdingens erinnert. Diese Werbung war doch zum Niederknien komisch, haha… ich habe mich immer gefragt, ob das Ding tatsächlich funktioniert…

    Aber zum Thema. Eigentlich kann ich nur nicken. Den Unterschied zwischen Anzeige und Werbung, also der Begrifflichkeit, war mir so nicht klar. Finde ich aber schlüssig. Wobei ich mich meist schon freue, wenn überhaupt gekennzeichnet ist. Und hoffentlich immer mehr gekennzeichnet wird.. Ich weigere mich ja, das Gegenteil zu tun, nämlich zu schreiben : alles selbst bezahlt.
    Ich habe überhaupt gar nichts gegen gesponsorte Posts. Alle Blogs denen ich folge, machen das in der Regel richtig gut, informativ und das ein oder andere Mal bin ich einer Empfehlung durchaus auch schon gefolgt.

    By the way: wieso verstehen denn die Leser das Wort Influencer aber nicht das Wort sponsored? :-)

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:54

      Ha! Influencer ja, sponsored nein? Sehr guter Punkt! Das würd ich in der Tat gerne mal nen Medienanwalt fragen.

      Ich fand das Haarschneidedingens auch immer zum Brüllen komisch. Kenne aber keinen Menschen, der sich getraut hat, das mal auszuprobieren. :D

  • Antworten Karolina Klemm 13. September 2017 at 10:28

    Hi,
    wenn man es genau nimmt ist ja jeder Mensch in kleinerem oder größerem Umfang ein Influencer. Für mich ist das eher eine Art Vorbild-Grundeinstellung – und wenn ich ein Arsch bin lebe ich das vor. Nicht gut aber unumgänglich. Von daher stimme ich deiner Einschätzung einer Berufsbezeichnung “Influencer” voll und ganz zu. Ohne etwas unterstellen zu wollen, geht es bei derartigen Geschäftsmodellen wohl nicht mehr um eigene Überzeugungen und Interessen sondern um Aufträge und Geld.

    Sehr schade. Aber wie immer: Die Menschen werden lernen damit umzugehen, zu filtern. Die einen früher und die anderen später. So lange wir aber noch Artikel wie diesen hier zu lesen bekommen, werde ich mich mit Optimismus auf weitere Blogs, Videos, Posts … freuen!

    DANKE!

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:56

      Absolut d´accord.

  • Antworten Tina von LECKER&Co 13. September 2017 at 10:31

    Hallo Conny,
    ich kann Dir nur zustimmen. Auch ich kann die Begeisterung für die ganzen Kosmetik-YouTube Kanäle und Unboxing Videos nicht versehen – obwohl ich ein Unboxing Video neulich sehr gut fand: Komikerin Sophie Passmann parodiert die YouTuber mit dem “Unboxing” der Wahlunterlagen. Einfach herrlich!

    Da frage ich mich manchmal, was eigentlich guter Content ist? Eine Box zu öffnen sicher nicht.

    Die Sponsored Posts sind auch echt ein leidiges Thema. Ich persönlich finde Sponsored Posts gut, habe ich ja auch selbst auf meinem Blog, aber ich mag es auch nicht wenn es überhand nimmt.
    Wenn ich sehe, dass ein Blogger jeden zweiten Artikel als gesponsert veröffentlicht und von Käsescheiben zu küchenfremden Artikeln wie Schuhen wechselt wundere ich mich dann doch etwas. Wir haben doch angefangen zu bloggen weil wir unsere Rezepte teilen wollten, oder?!
    Ich gebe Dir Recht, ein gesponserter Blogpost ist nicht per se schlecht, aber das Maß mus stimmen. In zu hoher Auflage wird für mich so ein schöner Blog nämlich schnell zur Werbeplattform und damit uninteressant. Da bleibt mir dann nur noch, den Blog aus meiner Leseliste zu streichen.

    Liebe Grüße,
    Tina

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:56

      DAS Video muss ich mir ansehen, danke für den Tipp!

  • Antworten Julia 13. September 2017 at 10:38

    Liebe Conny, danke für diesen offenen Post. Ich habe letztes Jahr eine ähnliche Veranstaltung besucht, in der es nur noch um das Monetarisieren von Blogs ging. Da waren dann auch Blogger, die noch gar keinen Blog hatten oder erst seit wenigen Wochen. Und denen wurde dann suggeriert, dass sie ganz wichtig sind und ganz toll viel Geld für ihre Reichweite nehmen können. Ich freue mich für jeden Blogger/jede Bloggerin, die durch gute Inhalte und die richtige Reichweite auch ein anständiges Honorar verdient für ihre Beiträge. Aber – als langjähriger, erfahrener PR-Mensch – kann ich nur sagen, dass der Einfluss der so genannten “Influencer” bei weitem nicht so groß ist, wie diese denken mögen. Deshalb sollte man auch als Blogger echt auf dem Teppich bleiben. Ob ich selbst mit meinem Blog ein Influencer bin, müssen ohnehin andere entscheiden. Das kann ich von mir gar nicht sagen. Ich nenne mich doch auch nicht charismatisch oder liebenswert… Ich lehne jedenfalls einen Großteil der angebotenen Kooperationen ab, weil mir die Produkte oder Unternehmen nicht passen. Und ich bin glücklich, dass ich mit meinem Blog nicht mein Leben finanzieren muss. So bin ich unabhängiger. Und wenn schon Werbung, dann bitte ordentlich kennzeichnen! Danke für Deinen Post, der viele gute Punkte angeschnitten hat.

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 10:57

      Ich finde, auf dem Teppich bleiben ist eine ganz und gar hervorragende Idee. Das und ein bisschen gesunder Menschenverstand – und alle ist geritzt, oder?

  • Antworten Katrin / soulsister meets friends 13. September 2017 at 10:59

    liebe Conny,
    ganz kurz und knapp: du bringst es auf den Punkt. Nicht ohne Grund liegen die Worte “Influencer” und “Influenza” dicht beeinander. Danke dafür!
    herzlichst Katrin / soulsister meets friends

  • Antworten Clara 13. September 2017 at 11:45

    Liebe Conny,

    ein toller Artikel, vielen Dank das ganze nochmal zusammenzufassen. Das Zitat von Kirsten von der BLOGST ist zwar etwas aus dem Zusammenhang genommen, denn eigentlich ging es in der Keynote ja nicht nur um ein “Gefeiere” des Begriffs sondern auch um die Verantwortung die man durch das Publizieren im Netz hat und die Einflussnahme. Das hab ich zumindest für mich draus gezogen und finde es daher etwas schade es an dem Zitat aufzuhängen.. aber grundsätzlich bin ich bei den meisten Punkten sehr bei Dir!

    Liebste Grüsse

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 12:20

      Liebe Clara,
      ich habe hier sehr bewusst weder den Namen der Konferenz noch die Speakerin genannt, weil es in meinen Augen darauf gar nicht ankam – es ist aber in der Tat so, dass mir genau die Gedanken, die ich heute formuliert habe, damals erstmalig durch den Kopf schossen. Und wie ich es oben geschrieben hab, ist der Begriff des Influencers heute einfach so sehr in aller Munde, dass es mir einfach ein Anliegen war, die Bedeutung dieses Buzzwords zu hinterfragen. Ich fand die Frau hinter der Keynote damals klasse! Und wollte ihr an dieser Stelle auf gar keinen Fall zu nahe treten. Ich habe nur die Gedanken meines eigenen verqueren Kopfes wiedergegeben.
      Liebe Grüße
      Conny

      • Antworten Clara 13. September 2017 at 14:48

        Danke für Deine Antwort. ja – ich bin auch grosser Fan von Kirsten und fand Ihre Keynote durchaus reflektiert und auch hinterfragend. Daher war ich vorhin etwas verwundert dies als Aufhänger hier gelesen zu haben, denn es ging damals ja nicht um ein “Eierschaukel-wir-sind-alles-so-geile-Influencer” und daher war ich etwas überrascht dass dies der Stein des Anstoßes war.
        Liebe Grüsse
        Clara

        • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 14:56

          Ich meinte das auch gar nicht als Eierschaukelndes-sich-selbst-Gefeiere. Es ging mir einfach um das Wort und um seine Bedeutung, wenn man es konsequent zu Ende denkt. Und das war einfach das erste Mal, dass mir das so aktiv entgegen kam. Sie meinte das ja auch total positiv – (und by the way würde es mich total interessieren, ihre Meinung dazu zu hören!) aber es fühlt sich FÜR MICH eben trotzdem nicht richtig an. Und das hat sich bis heute nich geändert. Und ich finde auch, dass es bei vielen, die sich selbst als “Influencer” bezeichnen, in die falsche Richtung geht. Aber das sind natürlich nur meine two Cents!
          Liebe Grüße nochmal!
          Conny

  • Antworten Sarah 13. September 2017 at 11:51

    Von mir hier auch Standing Ovations, liebe Conny! Sehr gut auf den Punkt gebracht. Danke für die wahren Worte und den ein oder anderen Schmunzler :-)!
    Liebste Grüße von Sarah

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 12:20

      Man sollte überhaupt viel öfter schmunzeln! :)

  • Antworten Andrea Marquetant 13. September 2017 at 11:52

    Ich machs kurz und knapp und auf den Punkt … Danke … denn das war nötig
    liebe Grüße
    Andrea

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 12:20

      Danke auch!

  • Antworten Tatjana 13. September 2017 at 11:57

    Liebe Conny,

    gut gesagt. Ich finde, wenn wir mit den Inhalten unserer Blogs Menschen erreichen und zum Beispiel im Hinblick auf nachhaltige Lebensmittel oder glückliche Hühner aufklären können und die Menschen zum Nachdenken oder bestenfalls sogar zu bewussterem Konsum inspirieren können, sind wir automatisch Influencer – aber ohne das vorrangige Ziel, unseren Lesern unsere Meinungen und / oder Lebensweisen einfach überzustülpen.

    LG

    Tatjana

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 12:21

      Da bin ich total bei dir. Vorbild sein ist immer gut.

  • Antworten Eddy 13. September 2017 at 12:31

    Dankeschön! Verneigung! Amen! :-)

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:41

      Hihi. Danke!

  • Antworten Claus 13. September 2017 at 14:25

    Liebe Conny,

    ich stimme dir vollkommen zu :)

    Das Traurige daran ist aber, dass der Leser nicht unterscheiden kann und immer glaubt, dass der Beitrag gekauft ist – egal, wie du ihn kennzeichnest. Lustigerweise hat das Gesetz nur Blogger bzw. Youtuber im Visier und an Printmedien oder Filmproduktionen geht der „Trend der Kennzeichnungspflicht” total vorbei.

    Liebe Grüße
    Claus

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 14:59

      DAS, lieber Claus, ist sowieso noch mal ein Thema für sich! Ehrlich gesagt hatte ich auch dazu einen Absatz geschrieben – den aber nach reiflicher Überlegung wieder gelöscht. Aber über die Wechselwirkungen von “ist guter Anzeigenkunde” und “redaktioneller Berichterstattung” könnte man sicher auch trefflich diskutieren! Und wie gesagt: Product Placement im Bewegtbild ist seit Jahrzehnten eine gängige Praxis. Man sehe sich nur mal eine Folge Germany´s Next Top Model an.
      Ich dank dir sehr für deinen Kommentar!

  • Antworten FEL!X 13. September 2017 at 14:42

    BRAVO – sehr gut auf den Punkt gebracht!
    Als Influencer möchte ich nicht gelten. Inspirieren, Lust machen, zum Nachkochen anregen: ja!
    Gegen gesponserte Beiträge in Blogs habe ich nichts, wenn es gar zu banal wird, kann ich ja wegklicken.
    In letzter Zeit werde ich häufig für Kooperationen angeschrieben. Da es sich meistens um Frischprodukte aus Europa handelt, muss ich annehmen, dass die Transportkosten keine Rolle spielen, oder (was ich eher glaube:) mein Blog für die Anfrage gar nicht richtig gelesen wurde – ich blogge nämlich in Asien…
    Mit kulinarischen Grüssen aus Fernost,
    FEL!X

    • Antworten Seelenschmeichelei 13. September 2017 at 15:00

      Lieber Felix,
      wie man bei deinem Blog nich merken kann, das du in Asien zu Hause bist, das wundert mich auch. Aber da merkt man halt mal wieder, wie wenig sich potenzielle Kooperationspartner oder Agenturen oft mit dem konkreten Blog beschäftigen.
      Schöne Grüße in die Wärme!

  • Antworten Sibel 13. September 2017 at 18:39

    Liebe Conny,
    super geschrieben! Ich unterschreibe jedes Wort in Deinem Posting. Danke dafür! <3
    Dicken Knutscha,
    Sibel

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:50

      :-*

  • Antworten amarie 13. September 2017 at 19:18

    Danke Dir. Toller Blogbeitrag.

    Wenn mir ein “Influencerblog” über den Weg läuft bin ich meistens weg…also kein Leser…mich nervt das eher…

  • Antworten Susi 13. September 2017 at 19:51

    Hallo Conny.
    Erstmal ein fettes DANKE für die klaren Worte. Ich bin soooo genervt von diesem ganzen Werbungsklimbim und diesen Haulingvideos – und den Personen, die für (meistens) Mist ihre Seele verkaufen.
    Ich halte meinen Blog generell (fast) werbefrei. Es sei denn, ich bin sooo von einem Produkt überzeugt, dass ich mir denke, das könnte für andere auch interessant sein. Passiert aber eher selten. Gut, mag auch am Alter liegen und dass ich seit 1996 auf div. Domains blogge.

    Schlimm ist ja auch, dass man den jungen Leuten suggeriert, sie wären jetzt “prominent” und unersetzlich.
    In diesen Zeiten ist gerade ein Werbegesicht sehr schnell weg vom Fenster. Gibt ja genug Nachschub.

    Allerbeste Grüsse
    Susi

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:51

      Wow, seit 1996 schon? Ich glaub, da hatte ich gerade mal meine erste E-Mail-Adresse. Ein Zahlenungetüm von Compuserve. :D

  • Antworten Maren 13. September 2017 at 22:34

    Ich stimme dir in jedem Punkt zu, Conny! Endlich mal jemand, der die richtigen Worte findet. Ich danke dir für diesen Beitrag!
    Liebe Grüße Maren

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:49

      Liebe Maren, vielen Dank. Ich komm dann demnächst auf ein Stück Beerentorte bei dir vorbei (die sieht SO toll aus!)

  • Antworten Claudia 13. September 2017 at 23:01

    Liebe Conny,
    ich bin einfach nur eine – meist stille – Blog-Leserin, aber ich liebe es “von Euch Bloggern” Inspirationen zu bekommen. Ich probiere auch gerne Dinge aus, die in Euren sponsored Posts beschreibt – ich habe dadurch schon tolle Produkte kennen und lieben gelernt, die ich vermutlich sonst nie ausprobiert hätte. Seid Ihr dadurch Influenzer? Ja, vielleicht in einem bestimmten Grad – aber letztendlich entscheide ich doch, ob mich das Produkt anspricht oder nicht, so selbstbewusst bin ich dann doch … ;-) Vielleicht liegt es an meinem “biblischen” Alter (ich habe die 5 vor der 0) – ich würde nie vegane Margarine oder so etwas ähnliches ausprobieren nur weil ein Blogger das vorstellt, wenn ich doch sonst nur gute Butter in meinem Kühlschrank akzeptiere.
    Ich finde Deinen Beitrag und Deinen Blog toll – mach einfach weiter so, ich lese gerne mit und probiere weiter aus. :-)
    Liebe Grüße
    Claudia

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:48

      Liebe Claudia, ich glaube, dass das wirklich auch eine Frage des Alters bzw. der eigenen Reife ist. Und ich glaube gleichzeitig nicht, dass dem Gros der “Influencer” Anfang Zwanzig bewusst ist, welche Verantwortung sie auch durch das haben, was sie da tun. Gerade Kids gegenüber.
      Viele Grüße!

  • Antworten Steffi 14. September 2017 at 0:36

    Liebe Conny,
    du hast hier einfach alles gesagt, bzw. geschrieben, was mir auch schon so lange durch den Kopf ging. Der Beitrag ist einfach genau auf den Punkt gebracht. Vielen Dank dafür!
    Liebe Grüße,
    Steffi

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:45

      Ich dank dir!

  • Antworten Johanna 14. September 2017 at 7:11

    Liebe Conny,

    so eine unsinnige Entwicklung der Rechtssprechung zur Kennzeichnung kommt mit Sicherheit aus Unkenntnis der Juristen gegenüber der Funktionsweise von YouTube, Instagram und Blogs. Aber auch wegen fehlender Aufklärungs- und Interessensarbeit von Bloggern. Es gibt leider kein Pendant zu Landesmedienanstalten, Verband der Publizisten oder Verlage für Blogger. Dazu ist die Bloggerwelt auch viel zu zersplittert, das liegt in der Natur der Sache – schade ist das allemal. Vlt sollten wir einen Blogger-Verband ins Leben rufen, ganz konkret und deutlich unsere Interessen (z.B. Kennzeichnung) vertreten? ???

    Liebe Grüße
    Johanna von Dinner4Friends

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:44

      Gute Idee, liebe Johanna, ich wär sofort dabei.

  • Antworten Nika 14. September 2017 at 13:29

    Liebe Conny,

    Wir kennen uns und unsere Blogs gegenseitig (noch) nicht, aber ich glaube, wir saßen vor zwei Jahren auf der gleichen Konferenz. ;) Die Worte über das Influencer-Sein fand ich damals sehr schräg und konnte damit (wie auch mit dem Großteil der Konferenz) gar nichts anfangen bzw. mich nicht damit identifizieren.
    Nun hat mir Facebook zufällig deinen Post angezeigt, weil ihn eine andere Bloggerin geteilt hat, und ich muss sagen: DANKE! Danke für diese Worte, für deinen Artikel, für das Richtigstellen von so vielen Stempeln, die Bloggern aufgedrückt werden. Ich finde deine Worte großartig und kann mich 100% damit identifizieren. Und geteilt wurde natürlich auch. :-)

    Liebe Grüße
    Nika von Little Tiger

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:44

      Dann geh ich jetzt gleich mal deinen Blog kennen lernen, liebe Nika!

  • Antworten Sandra 14. September 2017 at 16:28

    Liebe Conny,

    so, ich jetzt auch noch: ein großartikel Artikel, ich stimme Dir inhaltlich in allen Punken zu.
    Was mir aber fast noch mehr Spaß gemacht hat als die wirklich treffende und wertvolle Aussage Deines Posts, ist Dein Ausdruck und Schreibstil. “Wir contourieren uns zu Tode” – hätte das good old Postman jemals geahnt…:D
    Extra Sympathiepunkte gibt’s für die Erwähnung von Flowbee und Nicer Dicer, hahaha.
    Danke, Du hast eine Leserin mehr!

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:43

      Aaaah, danke, manchmal fließt´s einfach.
      Ich frag mich ja immer, wer die ganzen Flowbees und Nicer Dicers gekauft (und benutzt!) hat. Aber die Vorführungen waren der Knaller.

  • Antworten Bine 15. September 2017 at 13:33

    W u n d e r v o l l treffend. Ja. Ja. Und nochmal ja.
    Liebe Grüße Bine

    • Antworten Seelenschmeichelei 15. September 2017 at 13:42

      Danke, liebe Bine!

  • Antworten Susanne 25. September 2017 at 9:13

    Auch ich unterschreibe zu 100%! Danke für diesen tollen Post! Es ist toll was wir mit dem Bloggen in all den Jahren erreichen konnten und auch erreicht haben, aber manche Dinge werden irgendwie “ad absurdum” geführt…
    Liebste Grüße Susanne

  • Antworten Tabea 3. Oktober 2017 at 6:56

    Wirklich ein toller Post und ich kann jeden deiner Punkte nachvollziehen.

    Dass Anzeigen und Werbung sich grundlegend unterscheiden, war mir aber noch gar nicht so ganz bewusst, obwohl es einleuchtend ist.

    Deinen Umgang mit dem Thema finde ich daher gut – und Influencer will ich irgendwie auch aus Prinzip nicht sein. Ich will lieber inspirieren und zum Nachdenken anregen :)

    Liebe Grüße

  • Antworten Barbara 22. Mai 2018 at 15:48

    Liebe Blogautorin,
    ich bin zum ersten Mal auf diesem Blog und finde ihn ganz ansprechend. Lob zum Blog! Bei diesem Artikel kann ich aber nur sagen, dass ich die Begriffsreiterei nicht verstehen mag. Bloggerin ist also gut, Influencer schlecht ? PR ist also gut, Werbung schlecht ? Und das musstest du kommunizieren, weil du sonst um dein Image fürchtest. Aber so weit weg ist das ja jetzt alles von Werbung und Influencer nicht. Im Gegenteil: Das sind beides Begriffe, die gut in die heutige Bloggerwelt passen und sich davon zu distanzieren, wäre eine Verleugnung des eigenen Berufs. Der ja scheinbar Zweitberuf ist und das Bloggen hier kein unbezahltes Hobby. Wer mit dem Bloggen Geld verdienen will, muss ganz klar Werbung verkaufen und damit dabei viel Geld rausspringt, braucht es nunmal follower, man muss also heutzutage sogenannter “influencer” sein. Ist es nicht egal, wie das genannt wird ? Und machst du wirklich soviel anders als die von dir eingegrenzten influencer ? Ich sehe hier vor allem das Bemühen, dass dein Blog positiv beeinflusst und das finde ich toll. Dass du für die Arbeit, die du dabei reinsteckst, gerne Geld bekommst, finde ich ebenso nicht verwerflich. Ob das jetzt Blogger oder Influencer heißt ist mir als Blogbesucherin egal. Da dich Unternehmen dafür bezahlen, dass du ihre Produkte vorstellst, lese ich deine Beiträge als interessantes schönes Werbematerial. Sie werden mein Leben genauso wenig verändern wie ein instagram Profil mit einer Million follower. Und ja, die Menschen sind beeinflussbar. Allerdings gibt es sogenannte influencer die versuchen dies gut zu nützen anstatt es zu verleugnen. Die versuchen anderen Leuten Mut zu machen sich kreativ auszutoben. Einfach nur indem sie nichts dagegen sagen. Aber ich mag deinen Blog, lese diese Begriffsreiterei jedoch als komisch verzweifelte Initiative der Eigenwerbung und finde, dein ansonsten sehr professionell wirkender Blog könnte darauf auch verzichten. Wie wärs wenn du dich ein bisschen mehr mit den positiven aspekten des beeinflussens beschäftigen würdest anstatt es hier degradieren zu wollen ? Nur so ein Vorschlag von einer sogenannten Konsumentin.

    • Antworten Seelenschmeichelei 26. Mai 2018 at 9:26

      Liebe Barbara,

      herzlichen Dank für deinen Kommentar zu diesem doch schon ziemlich alten Artikel! Ich will versuchen, auf einige Aspekte einzugehen. Dass es verschiedene Sichtweisen auf das Thema gibt, ist natürlich völlig klar und auch gut.

      Um es ganz deutlich zu machen: Weder empfinde ich PR pauschal als gut, noch Werbung pauschal als schlecht, ganz im Gegenteil. Als jemand, der mit Werbung im Leben 1.0 sein Geld verdient, liebe ich Werbung! Ich weiß aber eben auch, was Werbung ist, weil ich sie mir Tag für Tag ausdenke. Werbung ist eben etwas anderes als PR. Werbung ist bezahlte Auftragskommunikation, PR versucht, die Wahrnehmung von Marken/Organisationen gegenüber verschiedenen Zielgruppen zu managen. Ja, zwischen beiden gibt es Überschneidungen. Aber im Grundsatz sind es eben verschiedene Disziplinen und unterschiedlichen Instrumenten. Semantics? Ja, vielleicht und ich versteh total, wenn diese Unterschiede für dich nicht relevant sind. Aber für mich sind sie es.

      Ich finde es übrigens ganz wunderbar, dass Blogger/Instagramer/Youtuber mit ihrer Leidenschaft, mit dem, wofür sie brennen, Geld verdienen können. Ich finde es IMMER wunderbar, wenn Menschen ihren Beruf nicht als Maloche, sondern als Freude empfinden. Und es gibt sicherlich viele Blogger/Instagramer/Youtuber, die viel Mühe, Zeit und schlaue Gedanken in ihre Kooperationen stecken. Es gibt aber auch sehr viele Blogger/Instagramer/Youtuber, die halten heute Teebeutel und morgen Klobrillen in die Kamera. Sie schaffen damit keine Mehrwerte, weder für die User, noch für die beworbenen Marken. Manchmal amüsiert mich das, manchmal regt es mich schlichterdings auf – und ich beobachte gespannt, wann diese Blase platzen wird und Unternehmen merken, dass sie hier viel Budget zum sprichwörtlichen Fenster hinaus werfen.

      Da Sprache Realität konstruiert, ist es in meinen Augen nicht egal, wie etwas genannt wird. Und es ist in meinen Augen zumindest wichtig und wertvoll, sprachliche Realität immer wieder zu hinterfragen. Warum ich mit dem Begriff des Influencers große Bauchschmerzen habe, habe ich oben im Post bereits erklärt. Das hat an dieser Stelle auch nix mit Eigenwerbung zu tun, weder mit verzweifelter, noch mit gezielter (es wäre ohnehin ein reichlich schlechter Versuch…).

      Herzliche Grüße von der Blogautorin, die auf den Namen “Conny” hört

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